Österreich

"Gärtner" verriet riesige Hanfplantage von Covid-Gegner

Gemeinsam mit Bekannten baute ein bekannter Coronaleugner-Anführer aus Salzburg enorme Mengen Marihuana an. Auch illegale Waffen hatte er gehortet. 

Christian Tomsits
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Hortete Waffen und Drogen - Merlin E. (l.)
Hortete Waffen und Drogen - Merlin E. (l.)
LPD Salzburg/Screenshot Youtube

Merlin E. (36) ist nicht nur mit Corona-Gesetzen auf Kriegsfuß. Der egozentrische Einzelgänger mit gefedertem Filzhut und Handtattoos tat sich in Salzburg als Anführer von Corona-Protesten hervor. Nun hatte der gebürtige Münchner am Landesgericht Salzburg einen weiteren zweifelsfrei unrühmlichen Auftritt in der Öffentlichkeit. Nach einer groß angelegten Drogenrazzia in seinem Miethaus in Oberalm (Sbg.) und anschließender U-Haft, wurde er gemeinsam mit seinen drei Mitbewohnern (48,26, 24) am Dienstag dem Richter vorgeführt – ihm drohten bis zu 10 Jahren Haft.

Denn die Polizei fand im ausgebauten Keller des Anwesens neben illegalen Waffen (Armbrust, Messer, Schwerter, Revolver und Faustfeuerwaffen) eine riesige Plantage – insgesamt 37 (!) Pflanzen Cannabis erfreuten sich nicht zuletzt aufgrund teurer Licht-, Bewässerungs- und Klimaanlage bester Gesundheit. Der Verkaufswert der über fünf Kilo schweren Ernte, sowie diverser anderer gefundener Drogen (Kokain, LSD, Ecstasy) wird von Ermittlern auf über 100.000 Euro geschätzt.

Gemeinsam mit dem mitangeklagten Freund, den er in Deutschland bei einer Methadonersatztherapie kennengelernt haben dürfte, wollte der in Deutschland achtfach (!) Vorbestrafte 2019 ein neues Leben in Österreich anfangen – offenbar aber nach ähnlichem Muster wie in seiner Heimat. Dafür mietete er sich in das Haus am Land ein, sollte schon bald größere Summen in die Aufzucht der illegalen Anlage investiert haben.

Bankkonto zeigte massive Ausgaben

Der Freund sollte als "Gärtner" für die Mithilfe beim Marihuana-Anbau für 1.000 Euro monatlich bei freier Kost "angestellt" worden sein, schickte Fotos seines "neuen Arbeitsplatz" an Bekannte. Von 1. Mai 2020 bis 10.2.2021 sollen so Drogen in der 21-fachen Grenzmenge produziert und auch verkauft worden sein. Das ergaben auch Auswertungen der Bankkonten – bescheidene Einnahmen und massive Ausgaben stünden laut Anklage "in keinem Verhältnis".

Top-Jurist Philipp Wolm ist in Salzburg vor Ort.
Top-Jurist Philipp Wolm ist in Salzburg vor Ort.
Denise Auer

Philipp Wolm erreichte mildes Urteil

Der angeklagte Corona-Demo-Anführer bestritt vor der Polizei, gab aber zu, ab und zu selbst Gras konsumiert zu haben – doch der "Gärtner" belastet den Deutschen und die weiteren Mitzüchter schwer (wobei die 24-Jährige Freundin von Merlin E. nur ab und zu Pflanzen gegossen haben soll). Star-Anwalt Philipp Wolm verteidigt einen der Mitangeklagten. Die Urteile fielen sehr milde aus. 24 bzw. 30 Monate teilbedingte Haft. Alle drei inhaftierten Angeklagten werden nach Anrechnung ihrer U-Haft schon bald ihre Zellen auf Bewährung räumen dürfen. 

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