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Galgenstrick in Garage von schwarzem NASCAR-Piloten

Der einzige dunkelhäutige NASCAR-Piloten Bubba Wallace erhielt am Wochenende eine rassistische Drohung. Die Verantwortlichen reagieren sofort.

Heute Redaktion
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Bubba Wallace
Bubba Wallace
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In der Garage des derzeit einzigen dunkelhäutigen NASCAR-Fahrers Bubba Wallace an der Rennstrecke Talladega Superspeedway im US-Bundesstaat Alabama ist am Wochenende ein Galgenstrick gefunden worden.

"Wir sind wütend und aufgebracht und können nicht stark genug betonen, wie ernst wir diese abscheuliche Tat nehmen", teilte Amerikas beliebteste Motorsport-Serie daraufhin mit. Es gebe in der NASCAR-Szene keinen Platz für Rassismus. Am späten Sonntagnachmittag seien die Verantwortlichen auf den Galgenstrick aufmerksam gemacht worden, daraufhin habe man eine Ermittlung eingeleitet. Das für Sonntag vorgesehene Rennen war wegen schlechten Wetters auf Montag verschoben worden.

Wallace, der sich für die Bewegung "Black Lives Matter" einsetzt, war über den Galgenstrick entsetzt. Er verurteilte den Vorfall scharf. "Der heutige verabscheuungswürdige Akt von Rassismus und Hass macht mich unglaublich traurig und dient als schmerzliche Erinnerung daran, wie viel weiter wir als Gesellschaft gehen müssen und wie beharrlich wir im Kampf gegen Rassismus sein müssen", schrieb der 26-Jährige auf Twitter und Instagram. Und: "Wie meine Mutter mir heute sagte: 'Sie versuchen nur, dir Angst zu machen.'" Der Vorfall werde ihn nicht brechen, er werde weiterhin mit Stolz für das eintreten, woran er glaube.

Und er war nicht der Einzige, der über das rassistische Statement entsetzt war. Andrew Murstein, Mitinhaber von Richard Petty Motorsports, dem Rennstall, für den Wallace fährt, sagte: "Ich bin schockiert und traurig." Auch der NBA-Superstar LeBron James meldete sich zu Wort. Unter Wallaces Twitter-Statement schrieb der Basketballer: "Wisse, dass du nicht allein stehst! Ich bin genau hier mit dir und jedem anderen Athleten. Ich möchte nur weiterhin sagen, wie stolz ich auf dich bin, dass du dich hier in Amerika und im Sport weiterhin für Veränderungen einsetzt!"

Dass die amerikanische Autorennserie NASCAR mit Rassismus zu kämpfen hat, ist nichts Neues. So warf das Verbot der umstrittenen Konförderiertenflagge Mitte Juni hohe Wellen. Die Rennserie ist im Süden der USA entstanden und dort besonders populär, und bei den Rennen ist die rote Südstaatenflagge mit dem blauen Kreuz traditionell oft zu sehen.

Während viele NASCAR-Piloten das Verbot begrüßten, reagierten andere vehement. Ray Ciccarelli zum Beispiel. Bei ihm kam die Verbannung des Symbols für Rassismus und Sklavenhaltung schlecht an. Er erklärte wegen des Entscheids seinen Rücktritt mit Saisonende. Und auf Facebook schrieb er: "Das geht in die falsche Richtung. Ich glaube nicht, dass es das Richtige ist, den Menschen ihre Flagge wegzunehmen."

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    Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. 

Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
    Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
    (Bild: picturedesk.com)
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