Österreich

Ganz Wien soll sich an "Hausordnung" halten

Der neue Stadtchef Michael Ludwig will für die gesamte Stadt eine Art "Hausordnung" erlassen. Was steckt dahinter?

Heute Redaktion
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Wiens neuer Bürgermeister, Michael Ludwig.
Wiens neuer Bürgermeister, Michael Ludwig.
Bild: heute.at

"Ich finde es sollte im Zusammenleben immer Spielregeln geben. Und es ist notwendig Spielregeln einzuhalten und darauf zu achten, dass sich alle Beteiligten an diesen Spielregeln orientieren. Mir ist es wichtig eine Hausordnung für die ganze Stadt durchzusetzen", sagt der Neo-Bürgermeister Michael Ludwig im Radiosender "Ö1".

Erstes Beispiel dafür ist das von ihm angeordnete Alkoholverbot am Praterstern. Er handle nach dem Prinzip: "Wenn ich mich entscheiden muss zwischen einer Gruppe von aggressiven Alkoholikern und Frauen, die sich nicht sicher fühlen, dann weiß ich für wen mein Herz schlägt."

Mehr "Wien-Bonus"

Außerdem will Ludwig den bestehenden "Wien-Bonus", der in Wien geborene Menschen bei der Vergabe von geförderten Wohnungen bevorzugt (oder schon vor längerer Zeit zugewandert sind), auf andere Bereiche ausweiten. Er kann sich vorstellen, auch Firmen zu bevorzugen, die in der Ostregion tätig sind. Weiters sollen sich auch mehr internationale Organisationen nach Wien holen.

Keine "Schikane" für Autofahrer

In Sachen Verkehr will Ludwig ökologisch nachhaltiger werden, das ist auch ganz im Sinne des grünen Koalitionspartners. "Anreize" sollen den Umstieg vom Individualverkehr auf öffentliche Verkehrsmittel dabei anheizen. Von einer "Schikane" der Autofahrer hält Ludwig nichts.

FPÖ ist weiterhin Out

Auch zu möglichen Koalitionsvarianten wurde Ludwig befragt. Die FPÖ schließt Ludwig weiterhin aus, da man bei Grundsatzfragen weit auseinanderliege. Sicherheit will er dabei nicht als rechtes oder linkes Thema sehen, sie sei für alle Menschen wichtig: "Es gibt eine klare Beschlusslage der SPÖ Wien, dass es keine Koalition mit der FPÖ gibt, weil es eben inhaltlich starke Unterschiede gibt", so Ludwig.

Vorschläge, die von der FPÖ kommen, wischt er deshalb aber nicht kategorisch vom Tisch. Es könne durchaus welche geben, die man ernsthaft prüfe. (red)