Österreich

Ganzer Ort wusste es? Wirt soll Kind geschändet haben

Heute Redaktion
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Heikler Prozess wegen Missbrauchs von Unmündigen, Blutschande und Nötigung am Mittwoch in Krems. Ein Wirt soll über Jahre seine Tochter missbraucht haben, die Gattin sah weg.

Ein bekannter Gastronom aus dem Waldviertel soll laut Anklage seine heute 30-jährige Tochter von 1996 (Anm.: damals war das Mädchen 8 Jahre alt) bis 2009 immer wieder missbraucht haben.

Der ganze Ort soll von den Vorwürfen gewusst haben, es wurde viel getuschelt, doch keiner glaubte dem Opfer wirklich bzw. ging zur Exekutive. Erst als 2017 ein Polizist zufällig im Wirthaus ein Gespräch von Einheimischen mitgehört hatte, kam der Fall durch den Beamtgen ins Rollen. Die 30-Jährige ist immer wieder in psychiatrischer Behandlung und leidet an einer Traumafolgestörung.

"Nicht schuldig"

Der Prozess wurde großteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Das Wirts-Ehepaar bekannte sich nicht schuldig. „Ich habe meine Tochter sicher niemals angerührt", so der Angeklagte über seinen Rechtsanwalt zu "Heute". Der Anwalt der beiden Wirte, Werner Tomanek, meint: „Es wäre unerklärlich, dass das Opfer über so einen langen Zeitraum missbraucht worden wäre und es so viele Leute wussten und niemand was sagte." Der Prozess wurde vertagt, ein Urteil soll es am Freitag geben. (Lie)