Österreich

Ganzes Haus nach Familienstreit evakuiert

Heute Redaktion
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Koordinierte Einsatzübung der Wiener Polizei unter dem Titel "Show of Force". Im Bild Polizisten mit ballistischen Schutzwesten und Sturmgewehr STG77. Symbolfoto
Koordinierte Einsatzübung der Wiener Polizei unter dem Titel "Show of Force". Im Bild Polizisten mit ballistischen Schutzwesten und Sturmgewehr STG77. Symbolfoto
Bild: picturedesk.com

Ein 30-Jähriger soll drei Mitglieder seine Familie mit dem Umbringen bedroht haben: 40 Menschen mussten evakuiert werden, der Mann hatte sogar Feuer gelegt.

Der 30-jährige rumänischer Staatsbürger steht im Verdacht, am 6. August 2018, seine Lebensgefährtin (34) und seinen im gemeinsamen Haushalt lebenden 27-jährigen Bruder mit dem Umbringen bedroht zu haben. Auch die 14 Jahre alte Tochter seiner Lebensgefährtin habe er bedroht.

Montagnacht eskalierte ein Familienstreit derart, dass nicht nur die Cobra anrücken musste, sondern auch noch etwa 40 Menschen ihre Wohnungen in dem selben Gebäude verlassen mussten.

Ein 30-jähriger Rumäne soll seine Lebensgefährtin (34) und seinen im gemeinsamen Haushalt lebenden 27-jährigen Bruder mit dem Umbringen bedroht zu haben. Auch die erst 14 Jahre alte Tochter seiner Freundin wurde zum Ziel seines Hasses.

Die drei Opfer erstatteten am Montag gemeinsam in der Polizeiinspektion Erzherzog Johann-Straße die Anzeige. Noch während die Personen einvernommen wurden, erhielt die 34-Jährige eine Nachricht des Verdächtigen auf ihr Handy. Weil der Text auch als Suizidankündigung verstanden werden konnte, wurden unverzüglich drei Polizeistreifen zur Wohnadresse des 30-Jährigen beordert.

Waffenalarm: Cobra musste anrücken

Beim Eintreffen der Streifen versuchten sie vor der Wohnung mit dem Verdächtigen Kontakt aufzunehmen. Plötzlich war aus der Wohnung ein Geräusch zu vernehmen, das nach dem Repetieren einer Waffe klang. Die Beamten forderten anschließend das Einsatzkommando Cobra zur Unterstützung an.

Nach kurzer Zeit drang Rauch aus der Wohnung und die Repetiergeräusche wiederholten sich. Nach der Verständigung der Feuerwehr evakuierten die Beamten rund 40 Personen aus dem Mehrparteienhaus und sperrten den Tatort weiträumig ab. Aus der Wohnung war darauf ein lautes Knallen zu hören. Die Einsatzkräfte fürchteten, der Mann habe in der Wohnung um sich geschossen. Später stellte sich heraus, dass der Verdächtige Spraydosen in das Feuer geworfen hatte und die Explosionen wie Schussabgaben klangen.

Zu Aufgabe überredet

Weiters warf er vom Balkon der Wohnung mehrere Gartensessel, gefährdete dadurch die eingesetzten Feuerwehrkräfte und beschädigte ein Fahrzeug. Nach mehrmaliger Ansprache durch die eingesetzten Beamten konnte der Verdächtige zur Aufgabe bewogen werden und ließ sich widerstandslos festnehmen. Zurzeit befindet sich der 30-Jährige im polizeilichen Gewahrsam und wird vernommen, über eine Einlieferung in die Justizanstalt Leoben entscheidet danach der zuständige Staatsanwalt.

(red)