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Ganzes Hochhaus steht unter Quarantäne

Knapp 700 Personen, die in einem Hochhaus in der deutschen Stadt Göttingen leben, befinden sich in Quarantäne.

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    Polizisten in Schutzanzug stehen vor einem Wohnhaus in der deutschen Stadt Göttingen.
    Polizisten in Schutzanzug stehen vor einem Wohnhaus in der deutschen Stadt Göttingen.
    apa/picturedesk.com

    Angesichts von etwa hundert neuen Coronavirus-Infektionen in einem Hochhaus in der norddeutschen Stadt Göttingen ist der Gebäudekomplex vollständig unter Quarantäne gestellt worden. Von der Entscheidung sind knapp 700 Bewohnerinnen und Bewohner betroffen, wie die niedersächsische Stadt am Donnerstag mitteilte.

    Mit der Maßnahme sollen die Übertragungswege des Virus unterbrochen werden, weil die Behörden davon ausgehen, dass es eine hohe Zahl an Kontaktpersonen ersten Grades in dem Wohnkomplex gibt. Zunächst waren in dem Wohnkomplex zwei Coronavirus-Infektionen bekannt geworden, daraufhin hatte die Stadt am Montag und Dienstag ein mobiles Testzentrum mit Bussen für die Bewohner eingesetzt. Insgesamt wurden knapp 700 Menschen getestet, zum Teil auch von außerhalb des Komplexes. Weitere etwa 60 Testergebnisse liegen noch nicht vor.

    Ausbruch in weiterem Hochhaus

    Zuvor war es in einem 18-geschossigen Hochhauskomplex am nördlichen Rand der Göttinger Innenstadt, dem Iduna-Komplex, zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Nach Darstellung der Stadtverwaltung hatten dort Mitglieder mehrerer Familien im Mai bei privaten Feiern die Hygiene- und Abstandsregeln verletzt.

    Zuletzt hatten in Deutschland Corona-Ausbrüche in einem fleischverarbeitenden Betrieb in Nordrhein-Westfalen und in Berliner Mietshausblöcken Schlagzeilen gemacht.

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