Österreich

Gasexplosion in Hernals: Lebenslang für 56-Jährigen

Heute Redaktion
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Weil er vorsätzlich eine Gasexplosion ausgelöst haben soll, ist ein 56-Jähriger am Donnerstag zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er war wegen Mordes und 23-fachen Mordversuchs angeklagt.

Der 56-Jährige hatte im vergangenen Jahr in seiner Wohnung in Wien-Hernals vorsätzlich eine Gasexplosion ausgelöst. Laut Anklage war es ein Racheakt, weil er delogiert werden sollte. Durch die Explosion starb der Hausverwalter, die Anklage lautet deshalb auf Mord und 23-fachen Mordversuch.

Der Angeklagte selbst hatte stets abgestritten, dass es sich um Absicht gehandelt hatte. Sein Mithäftling sagte vor Gericht jedoch aus, der 56-Jährige habe ihm erzählt, dass er den Gashahn absichtlich aufgedreht habe. Er hätte ihm bereits im Dezember anvertraut, den Hausverwalter und den Gerichtsvollzieher aus "Zorn" "hochgejagt" zu haben.

Als der Hausverwalter zusammen mit einem Schlüsseldienst und einem Anwalt vor der Tür stand um den 56-Jährigen zu delogieren, kam es zur Explosion.

Das Gericht schenkte der Aussage des Mithäftlings mehr Glauben als der des Angeklagten. Am Donnerstag wurde der 56-Jährige schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.

(red)