Wien

Wegen Gaspreis-Explosion ist in Wien (Kachel-)Ofen aus

Wer aufgrund der extremen Gaspreise auf einen eigenen Ofen umsteigen mag, muss Geduld haben: Bis zu einem Jahr betragen die Wartezeiten aktuell.

Heute Redaktion
Wartezeiten von bis zu einem Jahr auf Holzöfen in Wien.
Wartezeiten von bis zu einem Jahr auf Holzöfen in Wien.
Getty Images/iStockphoto

"Es kommen immer wieder Kunden herein, die glauben, dass sie noch vor Weihnachten einen Ofen bekommen, das ist bereits seit Juni nicht mehr möglich", so der Wiener Hafer Werner Beyer in "Wien heute". "Wir sind komplett auisgebucht", so Beyer weiter. Die Wartezeiten auf einen eigenen Ofen betragen derzeit zumindest ein Jahr. Auch bei Schwedenöfen müsse man geduldig sein, hier beträgt die Wartezeit ebenfalls rund ein Jahr.

Nachfrage-Plus von 80 Prozent

"Aktuell herrscht ein allgemeiner Boom, man kann vom Comeback des Kachelofens sprechen. Bereits während der Corona-Pandemie hatten wir ein Nachfrage-Plus von rund 30 Prozent, nun sind noch einmal 50 Prozent dazugekommen", bestätigt Peter Kluhs, Hafner-Innungsmeister der Wirtschaftskammer Wien.

Viele wollen Unabhängigkeit vom Gas

Der Brennstoff Holz ist natürlich, wächst wieder nach und hilft somit als erneuerbarer Energieträger, den Klimawandel einzubremsen. Kluhs: "Zudem belegt eine Studie: Ein Kachelofen hat unter allen Heizsystemen die regional beste Wertschöpfung – und stärkt somit die heimische Wirtschaft.“ Ganz sicher macht der Kachelofen einen unabhängig vor Versorgungsengpässen, wie etwa Stromausfällen, Energiekrisen oder verzögerten Gaslieferungen. Kluhs: "Und die Preisanpassungen beim Holz sind im Vergleich zu Gas und Öl jedenfalls moderat."

Brennholz gilt als Abfallprodukt in der Holzwirtschaft, ist damit klimaneutral und nach Berechnungen des Österreichischen Kachelofenverbandes das derzeit günstigste Heizmittel im Vergleich zu Strom, Gas, Heizöl oder Pellets. Kluhs: "Ein weiterer Vorteil von Kachelöfen ist, dass sie im Gegensatz zu Wärmepumpen nicht elektrisch betrieben werden müssen und daher von den explodierenden Stromkosten unabhängig sind."

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com