Coronavirus

Lokale sperren auf, so läuft die Gastro-Öffnung ab

Heute Redaktion
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Am 15. Mai öffnet die Gastronomie wieder ihre Pforten. Für die Angestellten herrscht Maskenpflicht. Gäste können selbst entscheiden, ob sie Maske tragen wollen.

Ab Mitte Mai sollen Gastronomen ihre Lokale unter strengen Sicherheitsbestimmungen wieder öffnen dürfen. Das gab am Montag das Bundeskanzleramt bekannt. In einem Interview mit dem US-Sender CNN hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntagabend bereits das Thema Lokal-Öffnungen angesprochen, allerdings ließ er darin offen, ob nur das Personal oder auch die Kunden Maske tragen müssen. Potentiellen Gästen lag der Gedanke, ihr Schnitzel mit, durch, unter (?) der Maske essen zu müssen, schwer im Magen.

Schnitzel und Spritzer gibt es nur unter strengen Sicherheitsmaßnahmen

Gestern erklärte das Kanzleramt dann, dass nur für das Personal Maskenpflicht herrschen wird. Auch die Wirtschaftskammer bestätigte das auf "Heute"-Nachfrage: "In der Branche wird gemeinsam mit dem Ministerium an einer praktikablen Lösung gearbeitet. Die Maskenpflicht für Mitarbeiter ist ein Vorschlag, der in Hinblick auf die Öffnung der Gastronomie am Tisch liegt."

Weitere Sicherheitsmaßnahmen: In Gastrobetrieben soll ein Meter Sicherheitsabstand gehalten werden und Desinfektionsmittel an Ein- und Ausgängen verfügbar sein. Weiters darf nur eine begrenzte Anzahl an Personen an einem Tisch sitzen. Auch Café Eiles-Chef Gert Kunze ist von der neuen Regelung betroffen. Doch statt auf Mundschutz setzt er bei seiner Wiedereröffnung auf Plexiglasmasken. "Mit den normalen Masken verstehen die Gäste die Kellner ja nicht", erklärt der Gastronom im Gespräch mit "Heute". Und erklärt weiter: "Wenn Gäste im Lokal oder Schanigarten Maske tragen wollen, können sie das natürlich machen."

Das sagen heimische Lokal-Besitzer zur Wiedereröffnung:



Peter Friese, Schwarzes Kameel: "Wir sind ein Restaurant, das lässt sich nicht ohne Abendgeschäft führen. Es geht nicht ums Geld verdienen, sondern ums Überleben. Aber wir werden das schaffen! Wir verkaufen Stimmung und Athmosphäre. Deshalb kommen die Leute zu uns. Ob mit oder ohne Maske – wir versuchen das mit Humor zu nehmen".

Herbert Stiegler, Schweizerhaus: "Zuerst werden die kleineren Lokale aufsperren. Das Schweizerhaus muss sich hinten anstellen. Ob wir Mitte Mai schon aufmachen, hängt von der Politik ab. Wir wissen es noch nicht. Die Arbeit mit Masken wird jedenfalls sehr anstrengend für unsere Mitarbeiter, da werden wir wohl im Schichtdienst arbeiten müssen."

Friso Schopper, Dosage: "Dass Gäste in meiner Champagnerbar Mundschutz tragen sollen, kann ich mir nicht vorstellen. Das Erlebnis Gastronomie wird dadurch zu stark eingeschränkt. Da bleiben die Leute lieber daheim. Ich wünsche mir eine klare Linie bei den Maßnahmen und eine echte finanzielle Hilfe, sonst überleben das 30 Prozent der Lokale nicht."

Berndt Querfeld, Café Landtmann: "Wir zählen den Countdown. Ich denke, die ersten Tage und Wochen werden sehr entspannt sein, weil sich die Leute noch nicht wirklich raus trauen. Darum ist es wichtig dem Gast zu zeigen, dass man Sicherheitsmaßnahmen ernst nimmt. Im Schanigarten planen wir deshalb eine zusätzliche Möglichkeit zum Händewaschen."

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