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Gauck will nicht mehr deutscher Präsident sein

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Deutschlands Präsident Joachim Gauck wird nicht zu einer zweiten Amtszeit antreten. Der 76-Jährige begründete am Montag diesen Schritt mit seinem Alter. Dabei habe er starken Rückhalt bei den Parteien und in der Bevölkerung.

Deutschlands Präsident Joachim Gauck wird nicht zu einer zweiten Amtszeit antreten. Der 76-Jährige begründete am Montag diesen Schritt mit seinem Alter. Und das, obwohl er starken Rückhalt bei den Parteien und in der Bevölkerung hat.
"Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen", erklärte Gauck. "Ich möchte für eine erneute Zeitspanne von fünf Jahren nicht eine Energie und Vitalität voraussetzen, für die ich nicht garantieren kann."

Der Theologe Gauck hatte sein Amt 2012 mit der Unterstützung von CDU/CSU, SPD, FDP und den Grünen angetreten. Im Gegensatz zu Österreich wird in Deutschland der Präsident nicht vom Volk gewählt, sondern von der Bundesversammlung, bestehend aus Bundestags-Abgeordneten und Vertretern der Länder (Bundesrat).

Suche nach Nachfolger

Bereits jetzt diskutieren die Parteien, wer als Kandidat in Frage käme, wenn am 12. Februar 2017 die Bundesversammlung das nächste Mal zusammentritt und ihre einzige Aufgabe wahrnimmt – die Wahl des Präsidenten.

Als mögliche Nachfolger werden Bundestagspräsident Norbert Lammer (CDU) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) genannt. Bisher hatten die CDU/CSU, SPD und die Grünen eine zweite Amtszeit von Gauck befürwortet; in einer Umfrage sprachen sich auch 70 Prozent der Bevölkerung für ihn aus.

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