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Mit Orgasmus-Gesicht und Bade-Stunt zum Star

Instagram-Influencerin Belle Delphine verkauft ihr Badewasser – und macht damit ordentlich Profit! Wir erklären euch das Phänomen Cosplay.

Heute Redaktion
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In der Cosplay-Szene ist Belle Delphine längst ein Star – mit ihrem Badewasser-Stunt wird die britische Instagram-Influencerin nun auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Die 19-Jährige verkauft nämlich ihr Badewasser – in kleine Gläser abgefüllt – an "durstige Spielerbuben". Und damit macht sie so richtig Profit.

Während die Aktion Außenstehende sichtlich verwirrt, ist sie eigentlich nur die logische Fortsetzung von Belle Delphines erfolgreicher Model-Karriere. Ganz ohne große Studios oder bekannte Fotografen, aber dafür mit Pop-Kultur-Referenzen und skurrilen Inhalten schaffte es die junge Frau nach oben.

Cosplay ohne Kostüm

Es ist nicht lange her, da war Cosplay für die meisten Menschen noch ein Fremdwort. Und auch wenn das Hobby sicher noch als ausgefallen gilt, so ist es mittlerweile doch zum weltweiten Phänomen geworden. Cosplay, das bezeichnet die Kunst, sich als seine Lieblingscharaktere zu verkleiden. Der Trend findet seinen Ursprung in Japan und ist für viele mehr als nur Freizeitbeschäftigung, sondern zum Vollzeitberuf geworden. Einige machen sich einen Ruf mit dem Anziehen von aufwendigen Kostümen, andere, indem sie diese ausziehen.

Bunte Perücken und "Orgasmusgesichter"

Die 19-jährige Britin Belle Delphine genießt für ihre freizügige Fotos in bunten Perücken die Aufmerksamkeit von mittlerweile fast 4 Millionen Instagram-Followern. Belle begann mit 17, mit damals noch unschuldigen Cosplay-Fotos, bis ihr erstes "Ahegao"-Selfie viral ging. Der Begriff "Ahegao" stammt aus der japanischen Pornografie und beschreibt das sogenannte "Orgasmusgesicht".

Dazugehörend sind eine ausgestreckte Zunge und schielende Augen. All das war ausreichend für Belles plötzlichen Erfolg.

Aus den freizügigen Fotos wurden anzügliche Videos, während sie immer mehr Fans gewann. Für Abonnenten gießt sie sich Milch oder rohe Eier in den Ausschnitt, setzt sich in Kühlschränke und putzt sich vor laufender Kamera die Zähne. Was auch immer für ein Fetisch es ist, sie ist bereit, die Erwartungen zu erfüllen.

"2.500 Dollar für Skype-Anruf"

Heute gilt Belle als einer der erfolgreichsten Cosplayer weltweit, auch wenn sie nicht mehr viel Kostüm trägt. Ihre Fanbase? Hauptsächlich männliche Teenager. Und Belle weiß, wie sie am besten Profit aus diesen schlägt. Auf Patreon, einer Online-Plattform, auf der man Künstler mit einem Abo finanziell unterstützen kann, ist es einem möglich, bis zu 2.500 Dollar monatlich zu spenden.

Wer bereit ist, so viel zu zahlen, bekommt jedoch einiges geboten. Nicht nur schmutzige Fotos, personalisierte Polaroids und Zugriff auf ihren privaten Snapchat-Account, nein – eine Privatkonversation auf Skype, bei der man sie um einen beliebigen Gefallen bitten kann, ein persönliches Video, oder ein gemeinsames Online-Date. Kein Wunder also, dass ihr aktuelles Reinvermögen auf ca. 550.000 Dollar geschätzt wird.

Cosplay in Österreich

Aber auch in Österreich ist eine Cosplay-Karriere möglich. Österreichs Cosplay-Sternchen Nana Kuronoma, die zwar auch viel Arbeit in ihre Verkleidungen steckt, aber ihr Geld eher mit promisken Fotos verdient, hat auf Instagram fast 250.000 Follower und auf Patreon können ihre Supporter ihr bis zu 500 Dollar monatlich spenden. Ihr Patreon-Umsatz alleine wird auf 2000 bis 4000 Dollar monatlich geschätzt. Wer von ihr ein Oben-ohne-Cosplay-Bild möchte, muss immerhin 40 Dollar für einen Ausdruck bezahlen.

Auch wenn weder Belle noch Nana Pornografie produzieren, ist Cosplay-Porn eine boomende Industrie. Das wird sowohl von Außenstehenden, als auch anderen Cosplayern, die fürchten, ihr unschuldiges Hobby könnte einen schmutzigen Ruf bekommen, kritisch beäugt. Belle zumindest musste für den Verkauf ihres Badewassers eine Menge Hass im Netz einstecken, nimmt diesen jedoch mit Humor. Immerhin sei sie sich ihrer Zielgruppe bewusst. Ihr Badewasser ist auf ihrer Website bereits ausverkauft. Dafür liefert die freizügige Britin gleich den nächsten Aufreger nach:

(sga)

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