Szene

Gebrechlicher Ambros riss Fans am Hafen mit

Heute Redaktion
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Wolfgang Ambros hat erst kürzlich eine Rücken- und eine Knie-OP hinter sich. Die Folgen sieht man ihm an. Beim Wiener Hafen Open Air ließ er es sich trotzdem nicht nehmen, das Abschlusskonzert zu geben. Samt seiner Nr. 1 vom Wienerwald ließ er es am Samstagabend krachen und wurde vom Publikum begeistert bejubelt. Damit lieferte er sein wer-weiß-wievieltes "Comeback".

Wolfgang Ambros hat erst kürzlich eine . Die Folgen sieht man ihm an. Beim Wiener Hafen Open Air ließ er es sich trotzdem nicht nehmen, das Abschlusskonzert zu geben. Samt seiner Nr. 1 vom Wienerwald ließ er es am Samstagabend krachen und wurde vom Publikum begeistert bejubelt. Damit lieferte er sein wer-weiß-wievieltes "Comeback".

Ambros schockierte so manchen Fan: Auf der Bühne erschien er deutlich abgemagert. Nach der OP und der anschließenden Reha kann er sich im Moment nur schlurfend bewegen, gebeugt gehen und stehen. Und trotzdem: Kaum hat Ambros die Gitarre umgehängt, kaum steht er hinter dem irgendwie zu hohen Mikro, kaum legt die Nr. 1 los wie eh und je, ist der 62-Jährige voll da.

Beim "Hofa" begann Wolferl zu rappen

Und er singt sich quer durch Hits und Hymnen, besser als in so vielen Jahren zuvor: Präsent wie schon lange nicht, erzählt W.A. seine musikalischen Geschichten, von "Von Liebe ka Spur" über "Langsam wachs ma zamm'" bis "Baba und foi ned". Aber natürlich fehlten auch die deutlich weniger sentimentalen Hadern nicht: eine großartig-kraftvolle Version vom "Hofa", in der Ambros den Text der Hausmasterin rappte, natürlich - in direkter Nachbarschaft zum "Friedhof der Namenlosen" - der "Zentralfriedhof", "Zwickt's mi", "Schaffnerlos" und - unglaublich zeitlos/aktuell - "Ignorantenstadl".

Zwei-Stunden-Monster-Konzert mit sehr persönlicher Zugabe

Wie immer unvermeidbar am Ende des zweistündigen (!) Konzerts auf dem knallvollen Hafen Open Air-Gelände nach Mitternacht: "Schifoan". Doch der 62-Jährige erklomm danach nochmals die Bühne, um sich mit einem wohl für ihn gerade jetzt besonders wichtigen Song zu verabschieden: dem Dylan-Cover "Für immer jung".

APA/red.