Niederösterreich

Geburtenstation muss wegen Personalmangel schließen

Von 15. August bis 30. September wird es im Landesklinikum Waidhofen/Ybbs keine Geburten geben. Der Grund sind fehlende Ärzte.

Isabella Nittner
Keine Babys! Von 15. August bis 30. September ist die Geburtenstation in Waidhofen/Ybbs geschlossen.
Keine Babys! Von 15. August bis 30. September ist die Geburtenstation in Waidhofen/Ybbs geschlossen.
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Zusätzlicher Stress für werdende Eltern aus Waidhofen an der Ybbs mit Geburtsterminen ab August! Die Geburtenstation wird von 15. August bis 30. September temporär geschlossen.

Grund dafür ist eine "angespannte Personalsituation", wie es die Klinikleitung in einem Schreiben verkündet.

Konkret: Die ärztliche Versorgung kann aufgrund von Personalmangel nicht garantiert werden. Es wird auf die Kliniken in Scheibbs, Amstetten und Melk verwiesen.

Verzweifelte Ärzte-Suche

Weiters versichert die Klinikleitung, die Station und alle medizinischen Bereiche, die die Schwangeren-Ambulanz, das Kreißzimmer und die Wochenbettstation umfassen, ehestmöglich wieder aufzusperren. Vorausgesetzt natürlich, man findet zusätzliche Ärzte!

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    Von 15. August bis 30. September wird es in Waidhofen/Ybbs keine Geburten geben.
    Von 15. August bis 30. September wird es in Waidhofen/Ybbs keine Geburten geben.
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    "In Wiener Neustadt muss man bis zu 44 Wochen auf notwendige Augenoperationen warten bzw. in andere Bundesländer oder quer durch Niederösterreich ausweichen und aus dem Universitätsklinikum St. Pölten hört man vom Betriebsrat in jährlichen Meldungen, dass das Spitalspersonal auf seinem absoluten Limit angelangt ist – um nur zwei von vielen Beispielen zu nennen", ärgert sich Karin Scheele, Gesundheitssprecherin der SPÖ Niederösterreich.

    "Für die betroffenen Familien ist die Schließung ein herber Schlag und erschwert ihnen das Leben in einer so wichtigen Phase."

    "Herber Schlag"

    "Für die betroffenen Familien in der Umgebung ist die Schließung der Abteilung ein herber Schlag und erschwert ihnen das Leben in einer so wichtigen Phase des Lebens ungemein, wenn sie nun lange Fahrtstrecken in andere Kliniken auf sich nehmen müssen. Die Teuerungssituation, die junge Familien ohnehin schon schwer trifft, verschärft sich für die Betroffenen jetzt noch einmal, wenn bei den aktuellen Spritpreisen lange Wegstrecken hinzukommen", sagt dazu St. Valentins Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr.

    Sie nimmt den zuständigen ÖVP-Landesrat Stephan Pernkopf in die Pflicht. "Es braucht nun eine rasche und akzeptable Lösung, um die Arbeit der Geburtshilfe in Waidhofen/Ybbs sofort wiederaufnehmen zu können", fordert sie.

    Schließung ist "Katastrophe"

    Auch die FPÖ nennt die Schließung – auch wenn sie nur vorübergehend ist – eine "Katastrophe". Die Bewohner des ganzen Ybbstals würden das Krankenhaus bei Geburten nutzen. "Jetzt gibt man sich überrascht und lässt die schwangeren Frauen im Regen stehen", sagt FPÖ-Familiensprecherin Edith Mühlberghuber.

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