Österreich

Gedenkstein am Jahrestag von Annaberg enthüllt

Heute Redaktion
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Am Mittwoch, dem ersten Jahrestag des Amoklaufs in Annaberg, ist der Gedenkstein für die Opfer enthüllt worden. Wilderer Alois H. hatte am 17. September drei Polizeibeamten und einen Sanitäter getötet. 1.000 Menschen nahmen am feierlichen Akt teil.

Am Mittwoch, dem ersten Jahrestag des Amoklaufs in Annaberg, ist der Gedenkstein für die Opfer enthüllt worden. Wilderer Alois H. hatte am 17. September . 1.000 Menschen nahmen am feierlichen Akt teil.

"Der 17. September 2013 war einer der dunkelsten Tage in der Geschichte der österreichischen Blaulichtorganisationen", erinnerte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Enthüllung an die Bluttat. Unter den Anwesenden befanden sich auch Angehörige der Opfer.

Der Gedenkstein sei "eine Stätte, die uns an Menschen erinnert, die sich für uns eingesetzt haben", sagte Mikl-Leitner und rief zum "niemals Vergessen" auf.

Symbolische Unterstützung leistet der 7,5 Tonnen schwere Gedenkstein, der an der Kreuzung der B20/B28 in Annaberg platziert worden ist. Die notwendige Fläche hat das Land Niederösterreich zur Verfügung gestellt.

Stätte als "Einladung zum Gebet"

Vor der Feierstunde fand ein gemeinsamer Sternmarsch von Rettungskräften und Polizisten statt. St. Pöltens Diözesanbischof Klaus Küng nahm die Segnung vor. Er sehe die Stätte als "Einladung zum Gebet ein".

"Der Gedenkstein macht deutlich, dass wir das Verbrechen nicht vergessen und verdrängen, sondern den Opfern ein würdiges Andenken bewahren", sagte Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP), der Landeshauptmann Erwin Pröll vertrat.

Neben Mikl-Leitner und Pernkopf waren  auch der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, der Präsident des Roten Kreuzes NÖ, Willibald Sauer, und LHStv. Karin Renner (SPÖ) nach Annaberg gekommen.

Hausverkauf sorgt für Aufsehen

Unterdessen soll das , an dem laut einem Bericht des ORF NÖ zehn Läufer interessiert sein sollen.

Seite 2: Das geschah am 17. September 2013 in Annaberg

Als ihm die Polizei am 17. September 2013 dicht auf den Fersen war, durchbrach Alois H. kurz nach Mitternacht in Annaberg eine Straßensperre und eröffnete das Feuer. Nachdem er auf der Flucht mit dem Auto von der Straße abgekommen und gegen einen Zaun geprallt war, schoss der 55-Jährige in einen Streifenwagen und tötete einen 38-jährigen Cobra-Beamten. Ein zufahrendes Rettungsfahrzeug geriet ebenfalls ins Visier des Schützen, ein 70-jähriger Sanitäter wurde tödlich getroffen.

Auf seiner weiteren Flucht zu Fuß stieß Alois H. bei Lassinghof auf eine Streife und feuerte auf die Beamten. Der Lenker (51) kam ums Leben, der Wilderer zog ihn aus dem Auto und warf ihn auf die Straße. Er tötete auch den zweiten Polizisten (44) und fuhr mit der Leiche im Streifenwagen zu seinem Anwesen in Großpriel bei Melk. Dort verschanzte sich Alois H. und nahm sich letztlich selbst das Leben.