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Aus diesem Sex-Toy entkommt Er nur mehr mit der Flex

Eine Sicherheitslücke in der zugehörigen App könnte diesen smarten Keuschheitsgürtel für Mann zur Falle werden lassen. 

Roman Palman
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Die App des Qiui "Cell Mate" soll zahlreiche gefährliche Sicherheitslücken aufweisen
Die App des Qiui "Cell Mate" soll zahlreiche gefährliche Sicherheitslücken aufweisen
Hersteller

Erzwungene Enthaltsamkeit und die Selbstaufgabe der Kontrolle über den eigenen Körper bringt manchen Menschen den absoluten Kick. Doch für Nutzer des App-gesteuerten Keuschheitsgürtels "Cell Mate", zu deutsch "Zellengenosse", könnte es ein böses Erwachen geben. Denn ist das beste Stück einmal darin weggesperrt, könnte es passieren, dass man dieses niemals wieder aus dieser Geiselhaft befreien kann.

Grund dafür ist die zugehörige Handy-App. Nur mit dieser ist es möglich, das Sex Toy zu ver-, und viel wichtiger, zu entriegeln. Laut den "Pen Test Partners" hat der Cell Mate keinerlei physischen Entriegelungsmechanismus. Durch zahlreiche Sicherheitslücken könnten böswillige Menschen allerdings aus der Ferne darauf zugreifen und so verhindern, dass das beste Stück wieder freikommt. 

Will Mann nicht sein restliches Leben mit diesem Keuschheitsgürtel verbringen und vielleicht doch noch irgendwann einmal wieder Sex haben, hilft nur eins – die Flex. "Ein Winkelschleifer oder ähnlich schweres Gerät wäre notwendig, um den Träger freizubekommen", so die Tester in ihrem Blog. 

Kein Update durch Hersteller

Die App sei aber nicht nur gefährlich für die intimsten Körperteile, sondern auch die Privatsphäre. Man könne Aufenthaltsort, Passwort und andere persönlichen Daten der Nutzer völlig ungeschützt auslesen, heißt es seitens "Pen Test Partners" weiter.

Man habe den Hersteller "Qiui" mit den Problemen konfrontiert und dieser auch Besserung gelobt, doch seien in den seither vergangenen sechs Monaten noch immer nicht alle Lücken geschlossen worden. Mittlerweile soll Qiui sich den Anfragen der Tester gegenüber aber taub stellen. 

Obwohl es bisher keine bekannten Fälle auf ewig eingesperrter Nutzer gibt, ist dieses Vorgehen für die "Pen Test Partners" ein Besorgnis erregend. Denn der Sex-Toy-Produzent soll gerade an einem ähnlichen Produkt arbeiten, das im Falle des Falls ein noch größeres Verletzungsrisiko bergen würde.