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Gefängnis-Aufpasserin bot sich Häftlingen für Sex an 

Im Basler Untersuchungsgefängnis Waaghof hatten zwei Securitas-Angestellte den Insassen Handys, Drogen und sexuelle Dienstleistungen angeboten.

Nikolaus Pichler
In einem Schweizer Gefängnis soll es zu einem Skandal gekommen sein. 
In einem Schweizer Gefängnis soll es zu einem Skandal gekommen sein. 
ENNIO LEANZA / Keystone / picturedesk.com

Zwei Securitas-Angestellte, die im Untersuchungsgefängnis Waaghof im Schweizer Basel tätig sind, wurden Anfang November von der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt festgenommen. Der 26-jährigen Schweizerin und dem 27-jährigen Deutschen wird Amtsmissbrauch vorgeworfen. Mündlich seien Mitarbeitende vom Gefängnisleiter informiert worden, dass es bei der Festnahme um Handys, Drogen und sexuelle Dienstleistungen geht. Aber auch um "Hilfe zur Vorbereitung der Flucht".

Laut "Basler Zeitung" habe die 26-jährige Securitas-Mitarbeiterin den Häftlingen sexuelle Dienstleistungen angeboten, während ihr 27-jähriger Kollege Wache stand. Gemeinsam hätten die beiden den Insassen Vorteile verschafft und verbotene wie illegale Güter in die Haftanstalt geschmuggelt. Am 5. November sei damit Schluss gewesen. Per Mail wurde die Mitarbeiterschaft des Gefängnisses informiert, dass zwei Angestellte vorläufig festgenommen wurden.

Unternehmenssprecher hüllt sich in Schweigen

Die Staatsanwaltschaft bestätigte auch gegenüber "20 Minuten", dass "gegen mehrere Personen im Umfeld des Untersuchungsgefängnisses" Verfahren geführt werden. Dies, weil der Verdacht auf "Begünstigung, passive Bestechung und Amtsmissbrauch besteht", so Staatsanwaltschaft-Sprecher Martin Schütz. Aufgrund des Amts- und Untersuchungsgeheimnis sowie mit Blick auf die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten wolle sich die Behörde nicht weiter zum Fall äußern.

Auch Securitas-Sprecher Urs Stadler will sich gegenüber der "Basler Zeitung" mit Begründung des "hängigen Verfahrens" nicht weiter äußern. Es sei jedoch klar, dass eine Verurteilung eine Kündigung zur Folge hätte. "Bereits bei der Anstellung müssen die Bewerber nachweisen, dass sie keine Vorstrafen haben. Und wenn sie sich während des Anstellungsverhältnisses strafbar machen, ist eine Weiterbeschäftigung unmöglich", so Stadler.

Aus Angst, dass sich Involvierte, sprich Insassen, und die verdächtigen Securitas-Angestellten absprechen könnten, wurden letztere in die Untersuchungshaft nach Lenzburg AG gebracht.

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