Wien

Gefängnisse sind trotz Corona-Maßnahmen überfüllt

Die Corona-Pandemie macht auch vor Österreichs Gefängnissen nicht Halt. Sie sind nach wie vor zu voll, für die Häftlinge ist es noch unangenehmer.

Heute Redaktion
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Die Justizanstalt Simmering ist zu 99 Prozent belegt.
Die Justizanstalt Simmering ist zu 99 Prozent belegt.
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Die chronisch überfüllten Justizanstalten Josefstadt und Simmering in Wien sind derzeit weitaus weniger belegt als vor der Corona-Pandemie. Wie der ORF aber berichtet, sind sie dennoch übervoll, für die Häftlinge ist es unangenehm. Freigänge seien gestrichen worden, Besuch gibt es nur noch hinter Glasscheiben. Als Alternative gibt es Videotelefonie.

Häftlinge seien dadurch aber nicht aggressiver, heißt es. Denn: "Sie sehen natürlich auch, dass draußen die Lockerungen gestrichen werden, dass es Ausgangssperren gibt und damit ist es für die Insassen einfacher, das zu akzeptieren", so Sprecherin Klaudia Osztovics von der Justizanstalt Simmering gegenüber dem ORF. Mit den Maßnahmen konnten Cluster in Wien verhindert werden. In Simmering habe man keine Fälle gehabt.

Überbelegung

Voll sind Österreichs Gefängnisse aber trotzdem. Im Jänner 2020, also vor dem Start der Pandemie, waren Österreichs Justizanstalten laut ORF zu rund 94 Prozent ausgelastet. Ein Jahr später sind es immer noch 87 Prozent.

In der Justizanstalt Josefstadt lag die Auslastung zuvor bei 113 Prozent, sie ist nun mit 102 Prozent weiterhin überbelegt. In Simmering waren es vor der Pandemie 103 Prozent, jetzt liegt die Auslastung bei 99 Prozent. Laut dem Justizministerium wird versucht, Haftantritte aufzuschieben. Sie müssen nach der Krise zur Haft antreten – Engpässe sind vorprogrammiert.

Würde die elektronische Fußfessel für Strafen bis zu eineinhalb Jahren zugelassen, könnte es zu einer Entlastung kommen.

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