Österreich

Kaufrausch-Lenker fahren wie "betrunken"!

Der ÖAMTC mahnt zu besonderer Aufmerksamkeit im Verkehr an den Tagen vor Weihnachten: Streß und Zeitnot sorgen für erhöhte Unfallgefahr.

Heute Redaktion
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Staus und Hektik zehren an den Nerven beim Shopping.
Staus und Hektik zehren an den Nerven beim Shopping.
Bild: picturedesk.com

Hektische Parkplatzsuche, Staus, Zeitnot: Vor Weihnachten erhöht sich die Zahl genervter Verkehrsteilnehmer in der Stadt dramatisch. Und damit steigt laut ÖAMTC auch die Gefahr für Unfälle durch Unaufmerksamkeit.



Verkehrspsychologin Marion Seidenberger erklärt, wie sich die Beeinträchtigung der Verkehrsteilnehmer zusammensetzt: "Viele Lenker halten Ausschau nach Geschäften oder Parkplätzen und übersehen dadurch Wichtiges auf der Fahrbahn, aber auch getresste Fußgänger und Radler neigen zu gehetztem Verhalten.

Viele verschiedene Ablenkungen



Schnell noch bei Grünblinken über die Ampel setzen, ein abrupter Spurwechsel ohne Blinker zur einzig freien Parklücke oder die Navi-Suche nach Ausweichrouten vom Stau: All das sind mutiple Ablenkungen, die in geballter Form auftreten und für Gefahr sorgen.



Seidenberger: "Die Platznot, der Verdrängungswettbewerb ist im Straßenverkehr gegenüber früheren Zeiten erhöht." In gewissen Fällen, so die Expertin, kann die Ablenkung so groß sein, dass die nach außen sichtbare Beeinträchtigung ähnliche Fehler zeigt, wie sie bei Alkoholisierung auftreten können.



Der ÖAMTC rät deshalb vor Weihnachten zu bestimmten Verhaltensregeln. Dazu gehören etwa eine intelligente Zusammenstellung der Einkaufsliste (Schwerpunkt-Shopping), die vermehrte Nutzung von Parkgaragen, kurze Energiepausen (Kaffee) und gezielte Einkäufe in den Randzeiten.