Bedienstete der Autobahnpolizei Großkrut führten am Mittwoch gemeinsam mit den Sachverständigen auf der A5 Richtung Wien am Verkehrskontrollplatz Schrick (Bezirk Mistelbach) Kontrollen durch. Dabei wurden in nur wenigen Stunden insgesamt 28 Anzeigen nach dem Gefahrgutbeförderungsgesetz, zwei Anzeigen wegen mangelnder Ladungssicherung, 29 Anzeigen wegen technischer Mängel, 15 Anzeigen wegen Überladung, 24 Anzeigen wegen sonstiger kraftfahrrechtlicher Bestimmungen, 15 Anzeigen hinsichtlich der Nichteinhaltung der Sozialvorschriften und fünf Anzeigen wegen sonstiger Übertretungen erstattet.
Weiters wurde 13 Fahrzeuglenkern die Weiterfahrt untersagt. Bei fünf Fahrzeugen erfolgte eine Abnahme der Kennzeichen. Den traurigen Höhepunkt stellte ein tschechischer Klein-Lkw dar, der der Polizei gegen 9:30 Uhr ins Netz ging. Der Lenker ignorierte zunächst noch die Einweisung zur Kontrolle, die Polizei nahm aber die Verfolgung auf und konnten den Lkw anhalten. Der Lenker hatte für den Fluchtversuch offensichtlich gute Gründe.
Bei den folgenden Kontrollen wurde nämlich festgestellt, dass es sich um einen Gefahrguttransport handelte, welcher 24 Fässer Natriumhydroxid beförderte. Es wurden mehrere Übertretungen festgestellt. Der Transport war nicht als Gefahrguttransporter gekennzeichnet, wies eine Überladung von 12 Prozent auf, wobei die Ladung zudem ungesichert transportiert wurde. Weiters war ein Reifen derart beschädigt, dass auf der halben Lauffläche bereits das Gewebeband sichtbar war und auch die erforderliche Schutzausrüstung im Falle eines Un- bzw. Zwischenfalls wurde nicht mitgeführt.
Es wurden beide Kennzeichentafeln sowie der Zulassungsschein vorläufig abgenommen und eine Sicherheitsleistung von 3.660 Euro eingehoben. Weiters werden der Fahrzeuglenker, der Beförderer, der Absender sowie der Verlader wegen 21 Übertretungen nach dem Gefahrgutbeförderungsgesetz zur Anzeige gebracht.