Österreich

Gefährliche Drohung: Freispruch für Sextäter

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Archiv

Ein rechtskräftig verurteilter Sexualstraftäter aus Salzburg, der Mitte März aus dem elektronisch überwachten Hausarrest entlassen worden war, ist heute, Freitag, vom Vorwurf der gefährlichen Drohung bei einem Prozess am Landesgericht Salzburg im Zweifel freigesprochen worden.

, ist am Freitag vom Vorwurf der gefährlichen Drohung bei einem Prozess am Landesgericht Salzburg im Zweifel freigesprochen worden.

Der 52-Jährige soll das Vergewaltigungsopfer laut Strafantrag am 21. März 2012 bei einer Tankstelle in der Stadt Salzburg mit dem Umbringen bedroht haben, was der Beschuldigte aber vehement bestritten hat.

Richterin von Drohung nicht überzeugt

Das mittlerweile 23-jährige Opfer und ein guter Bekannter der Frau haben den Angeklagten schwer belastet. Beide gaben an, sie hätten gehört, wie der 52-Jährige in Richtung des Autos, in dem sie gesessen sind, geschrien hätte: "I bring di um". Der Angeklagte bekannte sich nicht schuldig und erklärte, dass er "kein einziges Wort" gesagt hätte. Er habe das Auto nur fotografieren wollen, um zu dokumentieren, dass sich die beiden erneut in seiner Nähe aufhalten würden.

Einzelrichterin Daniela Segmüller erklärte, sie sei nicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit überzeugt, dass der Angeklagte die Drohung tatsächlich ausgesprochen habe. Und auch der Beweiswert der Zeugenaussage des Bekannten der Frau sei für sie nicht sehr hoch. Weder Staatsanwalt Marcus Neher noch Verteidiger Franz Essl gaben eine Erklärung ab. Das Urteil ist daher nicht rechtskräftig.