Österreich

Gefährliche Goldfische bedrohen Tierarten im Inn

Heute Redaktion
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In den Tiroler Inn-Auen bedrohen ausgerechnet harmlose Goldfische die natürlichen Tierarten. Der WWF warnt nun davor, Aquariumsfische aus falsch verstandener Tierliebe in heimischen Gewässern auszusetzen.

Als Haustiere sind sie ja ganz süß, mit den Tieren im Inn können sie jedoch nicht friedlich zusammenleben. Sie fressen nämlich den Laich und die Kaulquappen der Erdkröten und Grasfrösche, die sich so nicht fortpflanzen können.

Harmlos sind solche nichtheimischen Aquariumsfische also keineswegs. Der WWF warnt davor, dass sich die Bstände von bedrohte Tierarten im Inn oft drastisch reduzieren. Außerdem hat der Goldfisch keine natürlichen Feinde, er vermehrt sich ungehindert.

Laut Toni Vorauer, WWF-Schutzbeauftragter der Inn-Auen in Tirol, zerstören solche nichtheimischen Tiere das okölogische Gleichgewicht. Er betreut die Gebiete und fängt immer wieder sogenannten Neozoen ein. Auch Schildkröten aus Kanada hat er bereits entdeckt.

Infoschilder

Um die Menschen daran zu erinnern, werden nun speziell in den Kranebitter Auen Infoschilder angebracht. Die Goldfische, die Vorauer aus dem Inn fischt, werden wieder in den Zoohandel gebracht.