Österreich

Gefälschte Unterschriften: Ermittlungen gegen Wahl

Heute Redaktion
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Die Polizei muss sich bereits zum wiederholten Mal mit Jürgen Wahl beschäftigen.
Die Polizei muss sich bereits zum wiederholten Mal mit Jürgen Wahl beschäftigen.
Bild: Daniel Schreiner

Endet die politische Karriere von Jürgen Wahl bevor sie begonnen hat? Bei den Unterstützungserklärungen für den als "Parkengel" bekannt gewordenen Amstettner gibt es Probleme.

Bei der Amstettner Polizei kennt man Jürgen Wahl spätestens seit er sich zum Parkengel der Stadt erhob und unachtsamen Parksündern mit Parkzetteln aushalf, bevor die Exekutive ihres Amtes walten konnte – "Heute" berichtete. Über seine Facebookseite "Muss das sein - liebes Amstetten" schaffte er es mit dieser und ähnlichen Aktionen zu lokaler Prominenz, will jetzt auch in den Gemeinderat einziehen.

Doch der politische Stern des Parkengels könnte schon wieder untergehen, bevor er überhaupt richtig leuchten konnte. Denn die Polizei muss sich aktuell wieder mit Jürgen Wahl befassen, diesmal geht es aber um eine weitaus ernstere Angelegenheit: Urkundenfälschung.

Unterschriften werden geprüft

Denn wie sich herausstellte, sind einige der 155 Unterschriften, mit denen sich Wahl das Antreten bei der kommenden Gemeinderatswahl vermeintlich sichern konnte, gefälscht. "Ich wusste nichts davon. Es dürften etwa zehn Unterschriften sein, die eine Bekannte für mich gesammelt hat. Die Polizei prüft jetzt aber alle meine Unterschriften", so Wahl.

Seitens der Amstettner Polizei werden die Ermittlungen auf "Heute"-Nachfrage bestätigt: "Wir haben den Auftrag von der Staatsanwaltschaft bekommen, in der Sache zu ermitteln und sind gerade dabei, die einzelnen Unterschriften zu überprüfen." Wahl vermutet indes eine Art Trojanisches Pferd hinter der ganzen Sache. Denn bei der besagten Bekannten soll es sich um eine Frau handeln, die eigentlich für eine andere Partei politisch aktiv ist.

Das Bittere für den angehenden Politiker: Wenn es sich wirklich nur um die besagten rund zehn Unterschriften handelt, hätte er diese überhaupt nicht gebraucht. Für die Kandidatur in Amstetten wären nämlich nur 82 der abgegebenen 155 Unterschriften nötig gewesen. Nun droht seiner Liste aber das vorzeitige Aus und ihm eine Strafe.