Wirtschaft

Gefälschter Brunello-Wein: 220.000 Flaschen konfiszi...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Brunello die Montalcino ist für viele Weinliebhaber der Ferrari unter den italienischen Rebensäften. Das hat ein Weinbetrüger ausgenützt und gefälschten Wein zu überhöhten Preisen verkauft. 220.000 Flaschen im Wert von einer Million Euro wurden beschlagnahmt.

Das Rezept des Produktpiraten war denkbar einfach: Wie die Polizei von Siena erklärte, verkaufte er mehrere Hektoliter billigen Wein, darunter Brunello und andere namhafte Produkte, unter falschem Namen und zu stark überhöhtem Preis in Italien und auch im Ausland.

Die Polizei hat dem Weinexperten und Berater mehrerer Weinunternehmen das Handwerk gelegt. Er muss in Zukunft wohl selbst mit billigerem Wein vorlieb nehmen - sein Ruf in der Branche ist ruiniert.

Der italienische Landwirtschaftsminister Maurizio Martina lobte die Arbeit der Polizei zur Bekämpfung von Plagiaten in der Weinproduktion. "Wir verfügen über die Mittel, um unsere Spitzenprodukte, wie diese Operation zum Schutz des Brunello bezeugt", sagte der Minister.
Seit Beginn der Krise haben sich Betrugsfälle im Weinsektor mehr als verdoppelt, geht aus einem Bericht des italienischen Landwirtschaftsverbands Coldiretti hervor. Durch Produktpiraterie in der Lebensmittelbranche werden nach Angaben des Verbandes der italienischen Nahrungsmittelindustrie Federalimentare jährlich 2,6 Milliarden Euro umgesetzt. Wein und Spirituosen zählen zu den am häufigsten gefälschten Produkten.

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