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Das Alcatraz von Kroatien auf der "Insel des Teufels"

Die Gefängnisinsel Goli Otok wurde einst "Alcatraz von Kroatien" und "wahre Hölle" genannt. Heute stehen dort nur noch Ruinen.

Heute Redaktion
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Wer das Pech hatte, nach Goli Otok geschickt zu werden, der lebte laut Berichten in dem Gefängnis im "Schlund der Hölle". Die Gefängnisinsel, die sich nur gerade etwas mehr als drei Kilometer vor der kroatischen Küste südöstlich der Hafenstadt Rijeka und der Insel Krk befindet, war aber kein normales Gefängnis für Bankräuber und Mörder: Hier wurden Kriegsgefangene und später politische Dissidenten festgehalten.

Titos Gefängnisinsel

Als 1948 die Spannungen im Kalten Krieg begannen, brach Josip Broz Tito, Präsident von Jugoslawien, mit der Sowjetunion. Goli Otok wurde kurz darauf zur Gefängnisinsel für politische Gefangene und zum Arbeitslager für Anhänger von Josef Stalin.

1970 veröffentlichte die CIA einen Bericht über die Zustände in Goli Otok. Laut dem amerikanischen Nachrichtendienst wurden zwischen 1948 und 1955 über 15.000 Gefangene nach Goli Otok gebracht, rund 600 sollen dort gestorben sein – teils wegen Hunger, teilweise aber auch durch Folter.

Im CIA-Bericht wird Goli Otok als "Insel des Teufels" bezeichnet und in diversen Medienberichten als "Alcatraz von Kroatien". Der Vergleich mit Alcatraz ergibt sich durch die Insellage, aber auch durch die hohen Sicherheitsvorkehrungen.

Nur noch Ruinen

Das Gefängnis schloss seine Tore Ende der 1980er-Jahre, als der Fall des eisernen Vorhangs begann. Heute liegt die Insel mehrheitlich in Ruinen. Die Überreste des Gefängnisses fungieren als Mahnmal für das Regime unter Tito. Die einzigen Menschen auf der Insel sind wenige Touristen.

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