Am Freitagmorgen brachen vier Häftlinge aus der Justizanstalt Hirtenberg aus. Zwei davon konnten schnell wieder eingefangen werden, die Großfahndung nach dem Rest wurde am Nachmittag eingestellt. Dies war bereits der dritte Vorfall dieser Art in den letzten Monaten. Sind die österreichischen Gefängnisse nur noch eine Lachnummer?
. "Das war keine Spontanaktion", kommentierte Peter Prechtl von er Vollzugsanstalt das Vorgehen der Geflüchteten. Die Häftlinge hatten mit einem Metallrohr ein Loch in die Gebäudemauer geschlagen (siehe Foto).
Dritter Ausbruch innerhalb der letzten Monate
Dies war bereits der dritte Ausbruch in Österreich innerhalb der letzten Monate. Erst kürzlich wurde ein Häftling aus der Justizanstalt Josefstadt .
Internet-User: "Wieder einmal"
Diese Vorfälle bringen die Leser im Internet zum Wiehern. "Ich denke dazu brauchts keinen Kommentar, es ist einfach nur mehr lächerlich, was sich da abspielt", kommentiert eine Userin. "Wieder einmal", meint ein anderer und findet "Lol", was so viel heißt wie "laughing out loud", oder auf deutsch "laut herauslachen".
Gefängnisse als "Durchhäuser"?
heute.at fragte frech bei Peter Prechtl von der Vollzugsdirektion des Justizministeriums nach, ob man unsere Gefängnisse denn bereits als "Durchhäuser" bezeichnen kann?
"So kann man das nicht stehen lassen", meinte daraufhin Prechtl. "Ja, es gab mehrere Ausbrüche in den letzten Monaten. Das kann man nicht gut reden. Das ist nicht erfreulich. Aber die letzten drei bis fünf Jahre davor gab es keine Ausbrüche. Und immerhin haben wir 8.000 Insassen in unseren Gefängnissen. Die decken wir gut ab. Wir haben jetzt Maßnahmen besprochen, die künftig zu setzen sind."
Für die beiden Flüchtenden aus Hirtenberg, die nach wie vor auf freiem Fuß sind, kommen diese Maßnahmen allerdings zu spät.