In der ersten Sitzung des Nationalrates im neuen Jahr wurde am Mittwoch bei Themen wie dem Defizit in der Staatskasse schon fast tumultartig diskutiert – "Heute" berichtete. Währenddessen scheint die Befreiung der Mehrwertsteuer für Photovoltaikanlagen so gut wie fix. Ein Unternehmer aus Niederösterreich zittert wie viele in der Branche um seine Zukunft – und fror dafür direkt vor dem Hohen Haus.
Die Firma "Autarkie" aus St. Andrä-Wördern (Niederösterreich) erhielt erst kürzlich den "Ethos Award"-Sonderpreis für seine tatkräftige Hochwasser-Hilfe, doch schon bald könnte der Photovoltaik-Firma aus Niederösterreich das Wasser bis zum Hals stehen.
"Autarkie"-Geschäftsführer Maximilian Wagner wäre einer von vielen Unternehmern, denen die blau-schwarze Sparmaßnahme der Mehrwertsteuer-Befreiung für Photovoltaikanlagen hart zusetzen würde. Deshalb setzte er am Dienstag vor dem Parlament ein Zeichen – und das nackt!
Lediglich in Socken und einer Haube gekleidet und mit einem Schild über seinem Oberkörper protestierte Wagner gegen das Ende Mehrwertsteuerbefreiung vor dem Parlament in der Wiener City. Ein Video zeigt den Unternehmer bei der Protest-Aktion.
"Ohne Förderung ist die PV-Branche nackt", so der Appell des "Autarkie"-Chefs. Ob er nun sein letztes Hemd im Kampf gegen den Klimawandel verliert, werden wohl die weiteren Koalitionsverhandlungen von FPÖ und ÖVP zeigen. Allein die Ankündigung der Sparmaßnahme sei jedoch laut Wagner "für Elektrounternehmen und Bürger ein Schlag ins Gesicht".