Wirtschaft

Gehalts-Check: So viel verdient Österreich wirklich

Eine neue Statistik zeigt, wer wieviel in Österreich verdient. Hier das Ranking der Berufe.

Teilen
Das Gehaltsniveau in Österreich: Wer wo wieviel verdient.
Das Gehaltsniveau in Österreich: Wer wo wieviel verdient.
iStock/TexBr

Der Ausblick auf ein ordentliches Gehalt, das erweckt in vielen Arbeitnehmern den Ehrgeiz, ihre beruflichen Träume zu verwirklichen. Die Online-Jobplattform StepStone hat für einen Gehaltsreport 2021 den Verdienst von rund 14.000 Arbeitnehmern in Österreich ausgewertet und einen detaillierten Überblick nach Branchen, Qualifikationen und Bundesländern erstellt. Die Datensätze haben Arbeitnehmer aus dem ganzen Land in den Gehaltsrechner des Job-Portals eingegeben.

Das jährliche Durchschnittseinkommen der Österreicher beläuft sich auf 52.000 Euro brutto, was im Vergleich zum Jahr 2020 gar einen Anstieg von 8.000 Euro bedeutet, und das trotz weltweiter Pandemie. Auf welche Faktoren kommt es wirklich an?

Ärzte auf Platz 1

Als Gehaltskrösus erfreut sich der Arztberuf. Die "Götter in weiß" liegen mit 79.000 Euro Jahreseinkommen vor  den Managern (73.000 Euro) und Finanzexperten, wie Vermögensberatern oder Controllern (72.250), auf Platz eins. Juristen zählen mit 63.650 Euro brutto im Jahr auch noch zum elitären Kreis der österreichweiten Spitzenverdiener.

Ärzte verdienen jährlich rund 79.000 Euro brutto.
Ärzte verdienen jährlich rund 79.000 Euro brutto.
Getty Images/iStockphoto

Branchenführer in puncto Gehalt sind Banken mit 64.250 Euro, dicht gefolgt von der Konsumgüter-/Gebrauchsgüterbranche (63.600 Euro). Nur knapp dahinter reihen sich Chemie- und erdölverarbeitenden Industrie (62.800 Euro) sowie die Pharmaindustrie (62.500 Euro) ein.

"Das Gehalt ist in Österreich immer noch ein Tabuthema."

„Das Gehalt ist ein Schlüsselfaktor bei der Entscheidung für einen Job. Und doch ist Gehalt in Österreich immer noch ein Tabuthema. Das verunsichert Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie wissen häufig nicht, welches Gehalt sie in ihrem Job erreichen können – und Arbeitgeber sorgen zu selten für Transparenz. Wir wollen beiden Seiten mehr Orientierung geben. Mit dem Gehaltsreport zeigen wir, welche Gehälter in den einzelnen Branchen, Berufsgruppen oder Regionen im Durchschnitt gezahlt werden.", äußert sich Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer von StepStone, zum jährlichen Gehaltsreport.

Wien ragt finanziell heraus

Dass auch der Dienstort einen finanziellen Unterschied machen kann, zeigt der von angestellte Bundesländervergleich: Wer in Wien arbeitet, casht am meisten ab! Die Bundeshauptstadt lacht damit neben Vorarlberg von der österreichweiten Gehaltsspitze. Auch in Salzburg und Oberösterreich lässt sich im Durchschnitt gut verdienen. Warum das Burgenland eine hohe Anzahl an Pendlern aufweist, wird in dieser Statistik ebenfalls deutlich: Wie auch schon im Jahr 2020 bekommt man auch heuer im östlichsten Bundesland Österreichs am wenigsten.

Eine Überraschung bietet der Blick auf den Städtevergleich: Linz und Bregenz (55.600 Euro) reihen sich in dieser Kategorie sogar noch vor Wien ein!

Akademiker klar im Vorteil

Höhere Bildung schlägt sich auch im Gehalt nieder: Bis zu 34 Prozent (rund 14.000 Euro mehr) sind es im Schnitt, die Hochschulabsolventen im Vergleich zu Arbeitnehmern ohne akademischen Abschluss, im Jahr mehr abkassieren.

Wer viel Wert auf ein hohes Gehalt legt, darf auch bei der Wahl der Hochschule die Statistik nicht außer Acht lassen: Abgänger von Universitäten werden durchgängig besser bezahlt als Absolventen einer Fachhochschule. Approbierte Ärzte sowie Arbeitnehmer, die ein Doktoratsstudium absolviert haben,  verdienen österreichweit mehr als alle anderen.

Startups hinken mit Gehältern hinter Konzernen her

Engagiertes Jungunternehmen oder mächtige Konzerne? Wo gibt es mehr zu verdienen? Die Faustregel ist so einfach wie nachvollziehbar: Je größer ein Unternehmen, desto höher auch die Gehälter.

Wer weniger als 50 Mitarbeiter in seinem Betrieb beschäftigt, schüttet im Schnitt ein Brutto-Jahresgehalt von 47.000 Euro aus. Bei Unternehmen, die mehr als 5.000 Beschäftigte zählen, verdienen Frau und Herr Österreicher auch wesentlich besser: Rund 12.500 Euro im Jahr lassen sich bei Konzernen dieser Größenordnung mehr lukrieren.

Mehr Verantwortung bringt mehr Geld

Das Karriere-Portal zeigt beim Gehaltsreport deutlich auf: Führungskräfte im Top Management verdienen mehr als doppelt so viel wie Beschäftigte ohne Personalverantwortung, wobei die tatsächliche Höhe des Gehalts stark von der Anzahl der unterstellten Mitarbeiter abhängt.

Viel Wert legen Arbeitgeber augenscheinlich auf vorhandene Berufserfahrung: Über 60 verdient es sich mit 77.000 Euro brutto im Jahr am besten. Auch wer bereits mehr als 25 Jahre Erfahrung auf dem Buckel hat (66.000 Euro), tut seinem Kontostand monatlich etwas Gutes.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein.</strong> AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. <a data-li-document-ref="120034852" href="https://www.heute.at/s/astrazeneca-gesteht-erstmals-schwere-nebenwirkungen-ein-120034852">In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.</a>
    04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein. AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.
    REUTERS