Finanz-Sorgen
Gehalts-Limit gesenkt – Notverkäufe bei Barcelona?
Droht Barcelona ein Ausverkauf? Die Katalanen könnten jedenfalls dazu gezwungen sein, im Sommer teure Stars abzugeben.
Dass Barcelona nach wie vor auf einem riesigen Schuldenberg sitzt, ist kein Geheimnis. Die Katalanen haben über eine Milliarde Euro an Verbindlichkeiten angehäuft. Und das könnte nun im kommenden Sommer zum Problem werden. Denn in Spanien legt der Ligaverband für jeden Klub ein Ausgaben-Limit für Gehälter fest, dieses richtet sich nach Einnahmen und Ausgaben des Vereins, aber auch nach dem Schuldenstand. Und da sieht es für die "Katalanen" alles andere als rosig aus.
Bereits im September hatte die spanische Liga die Barca-Gehaltsausgaben von 649 Millionen Euro auf 270 Millionen Euro herabgeschraubt. Nun wurde die Obergrenze weiter herabgesetzt. Barcelona darf ab dem Sommer nicht mehr als 204 Millionen Euro ausgeben. Ein herber Rückschlag für den kriselnden Tabellen-Dritten in Spanien.
Spielgenehmigung von Vitor Roque läuft aus
Verantwortlich für den deutlichen Gehalts-Rückgang bei Barcelona sind demnach die deutlich zurückgegangenen Ticketeinnahmen – die "Blaugrana" tragen ihre Heimspiele wegen des Camp-Nou-Umbaus aktuell im kleineren Olympiastadion auf dem Montjuic aus – und andererseits gesunkener Klub-Werte. Barcelona verkaufte ja Anteile, etwa an den "Barca Studios".
Die Österreicher in der Champions League 2023/24
Nun ist Barcelona aber dazu gezwungen, die Gehaltsausgaben drastisch zu reduzieren. Deshalb könnten nur Notverkäufe die Lösung sein, so könnten Topverdiener abgegeben werden und noch eine hohe Ablösesumme eingenommen werden. Aktuell sollen die Barcelona-Ausgaben bei 400 Millionen Euro liegen. Nur eine Sonderregel wegen der langen Verletzung von Shootingstar Gavi ermöglichte es den Katalanen, Winter-Neuzugang Vitor Roque zu registrieren. Doch die Liga-Anmeldung des 18-Jährigen und von Inigo Martinez läuft im Sommer aus. Werden beide nicht korrekt registriert, dürfen beide nicht mehr für Barca auflaufen.
Laut der "Marca" droht Barcelona sogar in die sogenannte "50-Prozent-Regel" hineinzufallen. Diese besagt, dass Klubs nur noch die Hälfte der eingenommenen Summen für die Gehaltsausgaben angerechnet wird, der Rest ist zum Abbau der Schulden gedacht. Das könnte Barca nur durch den Verkauf eines Stars umgehen.
Bayern München ist jedenfalls schon monatelang an Abwehrspieler Ronald Araujo interessiert. Hier wird eine Ablösesumme von 80 Millionen Euro genannt.
Zum Vergleich: der Barcelona-Erzrivale Real Madrid hat ein Gehalts-Budget von 727 Millionen Euro zur Verfügung.