Wirtschaft

Diese Berufsgruppen verdienen am meisten

Es ist eines der wichtigsten Themen für Arbeitnehmer: Das Gehalt. Die Jobplattform StepStone hat analysiert, welche Berufsgruppen wie viel verdienen.

Stefanie Riegler
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So viel verdienen Österreichs Arbeitnehmer (Symbolbild).
So viel verdienen Österreichs Arbeitnehmer (Symbolbild).
iStock

Die Corona-Krise hat unsere Arbeitswelt komplett auf den Kopf gestellt. Die Zahl der Arbeitslosen ist rasant angestiegen. Über eine Million Menschen befanden sich zwischenzeitlich in Kurzarbeit. Der Großteil arbeitete im Home Office.

Trotz großer dieser Veränderungen zählt das Gehalt für Österreichs Arbeitnehmer noch immer zu den wichtigsten Themen. Die Jobplattform StepStone hat sich die Zahlen in Österreich genauer angesehen und analysiert welche Berufsgruppen am meisten verdienen.

Das Ergebnis ist wenig überraschend: Immer noch sind es gut ausgebildete Männer in Top-Positionen, die das Gehaltsschema anführen.

Durchschnittsgehalt liegt bei rund 44.000 Euro jährlich

Im Schnitt verdienen österreichische Fachkräfte rund 44.000 Euro brutto im Jahr, und das quer durchs Land und durch alle Branchen. Mit der Karrierestufe steigt allerdings auch das Gehalt. Im oberen Management casht man mittlerweile mehr als 100.000 Euro, im mittleren immerhin noch rund 66.000 Euro und im unteren Management noch rund 52.000 Euro pro Jahr brutto.

Pharmabranche und Medizintechnik liegen bei den Branchen an der Spitze. Rund 56.000 bzw. 55.000 Euro brutto pro Jahr nehmen Mitarbeiter hier mit nach Hause, während es im Versicherungsbereich beispielsweise "nur" 49.000 Euro sind. Am unteren Ende liegen Angestellte in der Hotellerie (rund 38.000 Euro jährlich) und die Textilbranche (rund 32.000 Euro jährlich).

"Systemrelevante" Berufe eher schlecht bezahlt

"Hier zeigt sich deutlich das Gefälle zwischen Berufen, für die es eine hohe Qualifikation und langjährige Ausbildung braucht, und jenen, die oftmals von Frauen in Teilzeitjobs erledigt werden", sagt Barbara Oberrauter-Zabransky, Studienleiterin bei StepStone Österreich. "Je höher die Qualifikation, desto besser wird auch bezahlt."

In der Pharmabranche und Medizintechnik verdient man am besten.
In der Pharmabranche und Medizintechnik verdient man am besten.
StepStone Österreich

In der Corona-Krise dominierten zwar die "systemrelevant" bezeichneten Berufe in der Berichterstattung, in den Gehältern schlägt sich das aber nicht nieder. So zählen die Bereiche Consulting, Management und Immobilien mit je mehr als 50.000 Euro Bruttojahresgehalt zu den bestbezahlten Berufsfeldern, während Berufe wie das Gesundheitswesen und der Einzelhandel (39.000 bzw. 38.000 Euro jährlich) weit abgeschlagen liegen.

Die Studie zeigte weiters, dass Akademiker bis zu 9.000 Euro brutto im Jahr mehr verdienen als ihre Kollegen ohne Studium. Auch die Berufserfahrung spielt eine Rolle. Am besten verdient man mit elf bis 25 Jahren Berufserfahrung. Danach kann es sein, dass das Gehalt wieder nach unten geht.

Unternehmensgröße spielt ebenfalls eine Rolle

Die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen ist nach wie vor zu spüren. Während Männer im Durchschnitt 46.375 Euro brutto im Jahr verdienen, kommen Frauen durchschnittlich auf 41.910 Euro. Auch die Unternehmensgröße ist ein Faktor für das Gehalt. Je größer das Unternehmen, desto besser wird bezahlt. Ausnahme sind Betriebe mit 501 bis 1.000 Mitarbeitern.

Auch die Berufserfahrung spielt eine Rolle.
Auch die Berufserfahrung spielt eine Rolle.
StepStone Österreich

Bei kleinen Betrieben mit bis zu zehn Mitarbeitern liegt das Durchschnittsgehalt bei 35.398 Euro, Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern sind es bereits 46.885 Euro.

In den Bundesländern gibt es ebenfalls Unterschiede. Ganz im Westen und ganz im Osten verdient man am besten: Wien und Vorarlberg führen die Gehaltsspitze an. Knapp danach folgt das Industriegebiet Oberösterreich. Hier die genauen Infos zur Studie.

Für den österreichischen Gehaltsreport wurden im Frühjahr 2020 die Gehälter von rund 6.000 Fach- und Führungskräften in ganz Österreich analysiert. Die Ergebnisse beruhen auf Selbstangaben der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Gehaltsrechner auf www.stepstone.at im Zeitraum von Jänner bis Dezember 2019. 

Ein weiterer Faktor: Die Unternehmensgröße
Ein weiterer Faktor: Die Unternehmensgröße
StepStone Österreich

"In den letzten Monaten hat sich die 'Corona-Schere' geöffnet: Manche Unternehmen schreiben Rekordgewinne, wie etwa die Pharmabranche oder Labore, in anderen Branchen braucht der Aufschwung etwas länger. Gleiches gilt für die Beschäftigten: Für manche ging es höchstens kurzfristig schlecht, etwa IT-Experten und Techniker, während gering Qualifizierte und Berufseinsteiger möglicherweise länger auf Jobsuche sein werden", meint StepStone-Gehaltsexperte Conrad Pramböck. 

Gehaltserhöhung in der Corona-Krise?

Und wie sieht es in Zeiten der Corona-Krise mit einer Gehaltserhöhung aus? Dabei ist laut Pramböck die persönliche Verhandlungssituation entscheidend, aber auch die Position und wie gut es dem Arbeitgeber wirtschaftlich geht.

"Wer weitgehend austauschbar ist und in einem Unternehmen arbeitet, das kurz vor der Insolvenz steht, kann nicht mit einer Gehaltserhöhung rechnen. Wer hingegen über besonderes Wissen und Können sowie über ein besonderes berufliches Netzwerk verfügt und in einem florierenden Unternehmen arbeitet, für den laufen die guten Zeiten fast ungebremst weiter", so der Gehaltsexperte.

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