"Sie kam herein und fragte, ob ich ihr einen Gefallen machen könnte." So erzählt Aurelia Hardegger, Geschäftsführerin des Zürcher Kafi Freud, den Beginn einer wundervollen Weihnachtsgeschichte. Bekleidet war die Frau mit einem hellblauen Pullover und Jeans. "Sie hatte ungefähr das gleiche Alter wie meine Mutter", sagt Hardegger weiter. Dann sagt die Kundin einen unglaublichen Satz: "Dann meinte sie, sie würde gerne für alle Gäste zwischen zehn und zwölf Uhr die Rechnung übernehmen."
Nach kurzem Zögern habe sie dann dem Wunsch der Frau zugestimmt. "Sie hat mich dann umarmt und sich bedankt. Es war herzig und ein sehr emotionaler Moment", so Hardegger gegenüber "Tele Züri".
Im Café bleiben wollte die Kundin nicht. Sie hinterließ stattdessen ihren Autoschlüssel als Garantie, dass sie um zwölf Uhr zurückkommen würde. Bei jeder Bestellung, die danach einging, sagte das Team, dass die Rechnung bereits bezahlt worden sei. "Es war echt schön, die Leute waren alle baff."
Als die Frau kurz nach zwölf Uhr tatsächlich wieder ins Kafi Freud kam, fragte Aurelia Hardegger sie nach ihren Beweggründen. "Sie habe Freude daran, den Menschen einfach etwas zu geben", wird sie bei "ZüriToday" zitiert. Dass sie sich genau für das Kafi Freud entschieden hatte, erklärte die Frau gegenüber der 27-jährigen Geschäftsführerin des Cafés damit, über das Kafi Freud gelesen zu haben.
Insgesamt kamen Bestellungen von rund 450 Euro in den zwei "geschenkten" Stunden zusammen. Ihren Namen wollte die Kundin nicht preisgeben.