Niederösterreich

Geht bei Amateurklubs bald das Flutlicht aus?

Nach der Pandemie sorgt die Energiekrise für Existenzängste bei kleineren Sportvereinen in NÖ. Die Kosten für Flutlicht und Heizung explodieren.

Tanja Horaczek
Die Energiekosten fressen kleine Vereine auf.
Die Energiekosten fressen kleine Vereine auf.
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Sportvereine schlittern von einer Krise in die Nächste. Nachdem der Spielbetrieb nach Aufkommen der Corona-Pandemie lange aussetzen musste, bahnt sich nun die existenzbedrohende Lage im Sport. Vor allem kleinere Vereine wie der SC Harland (St. Pölten) haben mit den rasant ansteigenden Energiepreisen zu kämpfen.

Kosten von bis zu 15.000 Euro

Diese nehmen nicht nur für Bürger eine existenzbedrohende Dynamik an, sondern auch für viele Klubs. Es stellt sich die Frage, ob bei Amateurvereinen schon bald die Flutlichter ausgehen. Anton Heinzl ist Obmann des SC Harland und die steigenden Kosten bereiten ihm große Sorgen. Je nach Spielklasse bezahlt ein Amateurverein in Niederösterreich zwischen 5.000 und 15.000 Euro für Strom, Gas und Wasser.

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    "Wie geht es im Frühjahr weiter?"

    "Wir sind ein kleiner Verein und bekommen keine Förderungen von öffentlichen Stellen, wie wir im Frühjahr weiter tun steht noch in den Sternen", ist Heinzl verzweifelt. Denn seit zwei Wochen muss das Flutlicht bei den Trainings angemacht werden. Bis Saisonschluss Mitte November wird es noch länger leuchten müssen und damit die Kosten für den Verein in die Höhe treiben.

    "Unsere Meisterschaftsspiele haben wir bereits größtenteils auf den Nachmittag verlegt, damit wir hier einsparen. Doch immer geht es nicht", teilt er im "Heute"-Gespräch mit. Und dann kommen noch die Heizkosten hinzu. Denn ab Anfang Oktober muss im Normalfall die Warmwasseraufbereitung als auch die Heizung mit Gas betrieben werden.

    Wer zahlt die Mehrkosten?

    "Doch so richtig verschärft wird die Situation zum Saisonstart im Frühjahr so Ende Jänner, weil dann brauchen wir das Fluchtlicht und das Gas nicht nur phasenweise, sondern zu 100 Prozent bis Ende März - Anfang April", sieht Heinzl die Lage kritisch. Der Verein spart schon an allen Ecken und Enden, damit so wenig wie möglich Energie verbraucht wird. "Was ich nicht will ist, die Kosten auf unsere Mitglieder abzuwälzen", betont der Obmann. Doch woher kleinere Vereine das Geld für die Mehrkosten lukrieren sollen, ist fraglich.