Politik

"Geht ganz tief": Raab tröstet weinende Ukrainerin

Ministerin Raab besuchte Flüchtlingszentren in Bratislava. Dort tröstete sie Mütter und sang mit Kindern. Im "Heute"-Talk zeigt sie sich gerührt.

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Familienministerin Susanne Raab bewies beim Slowakei-Besuch am Dienstag Mitgefühl.
Familienministerin Susanne Raab bewies beim Slowakei-Besuch am Dienstag Mitgefühl.
"Heute"

"Ich bin im intensiven Austausch mit den Integrationsministerinnen und -ministern aus den Nachbarregionen der Ukraine. Es geht um einen Erfahrungsaustausch", begründet die VP-Ministerin den Besuch des Registrierungszentrums in Bratislava. Die Situation in der Slowakei sei mit 76.000 aufgenommenen ukrainischen Vertriebenen "ähnlich wie in Österreich". Zum Vergleich: In Österreich wurden bislang etwa 71.000 Geflüchtete aus der Ukraine registriert.

Im Gespräch mit dem slowakischen Familienminister Milan Krajniak ging es weite Strecken um die letzte große Flüchtlingskrise. "Der slowakische Integrationsminister hat mich viel gefragt zu unseren Integrationsstrukturen, nach den Erfahrungen aus 2015 und 2016, wo wir eine große Anzahl an Flüchtlingen hatten. Wir wollen ihnen dieses Wissen zur Verfügung stellen, aber auch schauen, was wir lernen können", stellt die 37-Jährige klar.

In einem Mutter-Kind-Zentrum brach eine junge Frau dann vor Susanne Raab in Tränen aus. "Das geht schon ganz tief rein, gerade wenn man mit Müttern und Kindern spricht. Das sind Frauen, die jetzt ganz unmittelbar in den letzten Tagen aus der Kriegsregion gekommen sind und nicht wissen, ob sie zurückkommen und ihre Ehemänner, Väter und Söhne wieder sehen."

"Das geht schon sehr nahe"

Die Ministerin – selbst Mutter eines 10 Monate alten Buben – wurde mitten ins Herz getroffen. "Einige Frauen haben mir berichtet, dass sie Tage und teilweise Wochen in U-Bahn-Stationen verbracht haben – dort haben Mütter ihre Kinder geboren. Das geht schon sehr nahe", erzählt sie im Interview (Video unten).

Angesprochen auf die emotionalen Erlebnisse erklärt Raab: "80 bis 90 Prozent sind Frauen und Kinder, die möchten wir mit vollem Zugang zum Gesundheitssystem, natürlich auch psychologisch, unterstützen."