Österreich

Gehts noch? Polizei spielt bei einem "Überfall" mit!

Heute Redaktion
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Dürfen echte Polizisten mit fragwürdigen Schauspielern gemeinsame Sache machen? Bewaffnete Beamte spielten am Faschingsdienstag mitten in der Linzer City in einem 5-Minuten-Krimi die Hauptrolle, in dem ein "Extremsportler" und ein "Komplize" einen Bankomaten zu stehlen versuchten. Polizeiintern wird das jetzt allerheftigst kritisiert!

Hat sich die Polizei hier einspannen lassen, um einem umstrittenen Extremsportler mediale Aufmerksamkeit zukommen zu lassen? Die Szenen in der Linzer City wirkten Dienstagvormittag jedenfalls realistisch: Zwei mit Sturmhauben maskierte Täter schoben vorm Passage City Center eine Bankomatattrappe über die Landstraße. Alles hatte den Anschein, als ob hier ein schweres Verbrechen stattfinden würde. Geschockte Passanten liefen in Panik davon, griffen zum Handy, wählten den Notruf, überall laute Schreie. Wild: Es wurden auch Schreckschüsse abgefeuert!
Keine Minute später rasten Streifenwagen zum "Tatort". Uniformierte und zivile Beamte sprangen aus ihren Fahrzeugen, liefen mit gezogenen Waffen auf die Täter zu. Dann folgte eine bilderbuchmäßige Festnahme. Dass es sich um einen Faschingsscherz handelte, wussten nur die Veranstalter und die Polizei.
Landstraßen-Passanten aber glaubten an ein echtes Verbrechen. Polizeiintern wird dieser "Einsatz" heftig kritisiert, auch Beobachter wunderten sich. Bleibt aber die Frage: Wer hat es erlaubt, dass Polizisten Faschingskasperln spielen müssen?