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Geigerzähler – ja oder nein? TV-Physiker klärt auf

Aufgrund des Ukraine-Kriegs steigt die Angst vor radioaktiven Strahlen. Im "Heute"-Talk erklärt der Star-Physiker, ob ein Geigerzähler sinnvoll ist.

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Werner Gruber warf für <em>"Heute"&nbsp;&nbsp;</em>sein Geiger-Müller-Zählrohr an.
Werner Gruber warf für "Heute"  sein Geiger-Müller-Zählrohr an.
Bilal Heinrich

Ansturm auf Strahlungsmessgeräte in Österreich! Putins nukleare Drohungen und Angriffe auf Atomanlagen in der Ukraine sorgen derzeit dafür, dass Geigerzähler und Jod-Tabletten hierzulande ausverkauft sind.

Vor dem Planetarium im Wiener Prater holte Werner Gruber sein "Profi-Gerät" hervor und maß die Strahlenbelastung vor Ort – inklusive "Heute"-Reporter und mitgebrachten Bananen. Dann gibt er Entwarnung: "Wir haben Strahlen, allerdings nicht von diesem Atomkraftwerk, sondern eine natürliche Umwelt-Radioaktivität. Der Brand in dem AKW war in einem Verwaltungsgebäude, wo keine Radioaktivität freigesetzt wurde."

Selbst bei gezielten Attacken gäbe es keinen Grund zur Panik: "Wenn ein einzelnes Atomkraftwerk bombardiert wird, sollte meiner Einschätzung nach, wenn es kein saublöder Zufall ist, relativ wenig passieren. Tschernobyl hat dazu geführt, dass man in der Ukraine sehr viel durchdacht hat. Eigentlich kann in jedes Atomkraftwerk eine Boeing 747 mit vollem Tank abstürzen und es wird es aushalten."

Video: Werner Gruber über den Run auf Geigerzähler, den Brand im Atomkraftwerk Saporischschja und die Gefahr eines Atomkriegs

Laien rät Gruber vom Kauf dringend ab: "Sich jetzt einfach ein Gerät kaufen ist zwar schön, aber für Billigsdorfer-Geräte um ein paar Hundert Euro braucht man eine gute Ausbildung, weil die auf ganz spezielle radioaktive Bereiche skaliert sind."