Österreich

Geisterfahrer bleibt nach Horrorcrash auf freiem Fuß

Heute Redaktion
14.09.2021, 15:06

In der Nacht auf Mittwoch hat ein alkoholisierter Geisterfahrer auf der Westautobahn in Richtung Wien einen tödlichen Unfall verursacht. Der unverantwortliche Lenker (56) rammte unter dem Einfluss von 1,4 Promille das Auto einer deutschen Familie. Zwei Kinder waren auf der Stelle tot.

Ein 56-Jähriger, der Mittwoch früh auf der Westautobahn (A1) im Bezirk Linz-Land stark alkoholisiert einen Geisterfahrerunfall mit zwei Toten verursacht hatte, will sich an den Hergang nicht erinnern können und bleibt bis auf Weiteres auf freiem Fuß. Er sei bisher unbescholten und habe auch keine einschlägigen Verwaltungsübertretungen begangen, so die Staatsanwaltschaft Linz am Donnerstag.

Der Mann habe nicht sagen können, wie er zum Geisterfahrer geworden ist, berichtete Behördensprecher Philip Christl. Der Lenker aus dem Bezirk Gmunden will nur mehr realisiert haben, dass ihm andere Autos entgegengekommen sind. In dem Moment, wo ihm bewusst geworden sei, dass er in der falschen Richtung unterwegs ist, kam es zur Kollision. Vor dem tragischen Unfall war der 56-Jährige seit 22.00 Uhr in zwei Lokalen und konsumierte dort reichlich Alkohol.

Die Nacht wird er noch im Krankenhaus Linz verbringen, ihm drohen bis zu drei Jahre Gefängnis.

2 Kinder auf dem Gewissen

Der Betrunkene krachte frontal in einen entgegenkommenden Wagen, in dem eine deutsche Familie saß. Die beiden Kinder - ein neunjähriges Mädchen und ihr 20-jähriger Bruder - waren auf der Stelle tot. Der Vater, der den Wagen lenkte, erlitt leichte Verletzungen, die Mutter erlitt schwere Blessuren. Beide wurden ins Klinikum Wels gebracht.

Der Alko-Lenker brach sich entgegen erster Polizei-Meldungen, wonach er unverletzt geblieben sei, die rechte Hand und erlitt Rissquetschwunden.

A1 stundenlang gesperrt, Unfall auf Ausweichroute

"Beide Autos haben furchtbar ausgesehen", berichtete der Leiter der Landesverkehrsabteilung, Klaus Scherleitner. Nach dem Unfall war die Westautobahn zunächst komplett gesperrt. Auch auf der Ausweichroute über die Welser Autobahn (A25) ereignete sich in der Früh in Richtung Haid ein Unfall.

Nach mehreren Stunden, in denen die Feuerwehr damit beschäftigt war, die Trümmerteile zu beseitigen, konnte die Autobahn gegen 6 Uhr früh wieder für den Verkehr freigegeben werden.