Eine 66-jährige Frau aus dem Bezirk Amstetten hat am 21. September 2025 gegen 8.40 Uhr für ordentlich Aufregung auf der Westautobahn gesorgt. Die Pensionistin ist mit ihrem Auto im Gemeindegebiet von Zeillern auf dem Beschleunigungsstreifen der A1 plötzlich nach links abgebogen – und damit als Geisterfahrerin in Richtung Linz unterwegs gewesen.
Sie fuhr auf dem zweiten Fahrstreifen gegen die Fahrtrichtung. Mehrere Lenker mussten ausweichen und haben mit Lichtzeichen gewarnt.
Zu diesem Zeitpunkt war ein 54-jähriger Schweizer auf dem ersten Fahrstreifen bei Straßenkilometer 122,52 unterwegs. Er sah die Geisterfahrerin auf sich zukommen, wich nach rechts aus und bremste ab. Hinter ihm fuhr eine 28-jährige Rumänin, die ebenfalls nach rechts ausweichen wollte, aber nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte. Es krachte, die 28-Jährige wurde dabei leicht verletzt. Die Rettung brachte sie ins Landesklinikum Amstetten.
Die Geisterfahrerin ließ sich davon nicht aufhalten und fuhr auf dem dritten Fahrstreifen weiter. Wieder mussten entgegenkommende Autos ausweichen und Lichtzeichen geben. Bei Straßenkilometer 121,100 war ein 45-jähriger Oberösterreicher aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung mit 130 km/h unterwegs. Auch er sah die Frau frontal auf sich zukommen. Im letzten Moment verriss er sein Auto, dabei kam es zu einer seitlichen Kollision – die Außenspiegel beider Fahrzeuge wurden beschädigt.
Doch auch danach fuhr die Frau weiter. Erst einige Kilometer konnte die Geisterfahrerin gestoppt werden – laut Polizei "von unbeteiligten Passanten".
Eine klinische Untersuchung ergab, dass die 66-Jährige fahruntauglich war. Ihr wurde der Führerschein vorläufig abgenommen. Sie wird der Staatsanwaltschaft St. Pölten wegen fahrlässiger Gemeingefährdung und fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr angezeigt. Außerdem wird sie bei der Bezirkshauptmannschaft Amstetten wegen Verwaltungsübertretungen angezeigt.