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"Gelähmter" Wanderer nach 14 Tagen gerettet

Der Wanderer überlebte 14 Tage in der Wildnis, ohne aufstehen zu können. Als bereits jede Hoffnung verloren schien, wurde er gerettet.

Leo Stempfl
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Der Mann wurde schlussendlich gefunden und erstversorgt.
Der Mann wurde schlussendlich gefunden und erstversorgt.
Santa Fe Fire Department

Der Mann ist in seinen 50ern und leidet unter chronischen Rückenschmerzen. Vermutlich auch deswegen hat er sich beim Wandern im Santa Fe National Forest (New Mexico, USA) etwas Erholung erhofft. Dabei verletzte er sich allerdings erneut, wodurch er plötzlich weder gehen noch stehen konnte.

Als wäre seine Situation nicht bereits schlimm genug, wurde ihm in seiner hilflosen Lage auch noch von Unbekannten seine Ausrüstung gestohlen. Nun war er komplett orientierungslos und beschloss, auszuharren. Immer wieder kroch er zu einem nahe gelegenen Bach, um zu trinken, nur um Abends wieder davon weg zu kriechen, um den kälteren Temperaturen am Wasser zu entkommen. Im Sommer können die Temperaturen in dieser Gegend nachts auf 10 Grad fallen, tagsüber aber weit über 35 Grad erreichen.

Zufällige Rettung nach 14 Tagen

Nach 14 tagen schließlich wurde der Mann 600 Meter vom Weg entfernt von einem Wanderer, der mit seinen beiden Kindern unterwegs war, gefunden. John Utsey erzählt dem Lokalsender "KRQE", dass er plötzlich Hilferufe hörte und daraufhin den Mann neben einem Bach liegend fand: "Seine Lippen waren so rissig, dass sie bluteten. Seine Zunge war geschwollen; er war sehr hager und dünn. Der Mann brauchte wirklich Hilfe."

So wurde der Verunglückte abtransportiert.
So wurde der Verunglückte abtransportiert.
Santa Fe Fire Department

Bergung mit Hindernissen

Da es an besagtem Ort weit und breit keinen Mobilfunk-Empfang gab, blieb der Familie nichts anderes übrig, als dem Mann Wasser und Nahrung zu geben und Hilfe zu holen. Nach einem fünf-Kilometer-Marsch gab es endlich wieder Empfang und die Möglichkeit einen Notruf abzusetzen. Acht Stunden lang suchten die Einsatzkräfte den Mann an den GPS-Koordinaten, die Utsey ihnen gegeben hatte, aber sie konnten ihn nicht finden und mussten schließlich die Suche abbrechen.

Als Utsey davon erfuhr, zog er sich abermals die Wanderschuhe an und führte die Rettungskräfte zu dem Ort, an dem er ihn gefunden hatte. Beim völlig unterkühlten Mann angekommen wurde dieser vom Santa Fe Fire Department mit einer Heizdecke und einem Lagerfeuer versorgt und daraufhin fünf Kilometer weit zur nächsten Straße getragen. Er erholt sich nun im Krankenhaus von der Tortur.

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