Österreich

Gelähmten im Bett brutal überfallen

Heute Redaktion
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Bild: Thomas Lenger

Es war wohl einer der übelsten Home-Invasion-Fälle in NÖ überhaupt: Ein Querschnittgelähmter wurde im Bett gefoltert, seine Pflegerin niedergeschlagen - jetzt muss der Täter vor Gericht.

Es war wohl einer der übelsten Home-Invasion-Fälle in NÖ überhaupt: Ein Querschnittgelähmter wurde im Bett gefoltert, seine Pflegerin niedergeschlagen – jetzt muss der Täter vor Gericht.

Nur durch einen Zufallstreffer in der Prüm-Datenbank (Anm.: polizeilicher Austausch zwischen EU-Staaten) konnte Costel T. (34) Monate nach dem Folterüberfall auf einen Gelähmten im Jänner 2016 gefasst werden. Mit einem Komplizen, den er bis heute nicht verpfiffen hat, war der vermummte und bewaffnete 34-Jährige über ein Fenster ins Haus des Opfers (72) eingedrungen, schlug auf den im Bett liegenden Rentner ein. Die Pflegerin (43), die helfen wollte, wurde vom Mittäter niedergeprügelt.

Laut Anklage drückte Costel T. dem laut schreienden Rollstuhlfahrer einen Polster 30 Sekunden lang aufs Gesicht. Das Duo war scharf auf den Inhalt des Tresors. Vermutlich hatte eine Ex-Pflegerin den Tipp gegeben, dass im Safe rund 20.000 Euro liegen würden. Mit Kleingeld und Rädern (!) machten sich die Täter aus dem Staub. Die Opfer sind heute noch traumatisiert. Trotz Topanwalt Martin Mahrer hat Costel T. beim Prozess nicht die besten Karten. Denn Richter Manfred Hohenecker schreckt selbst vor Höchststrafen, in diesem Fall sind es 15 Jahre, nicht zurück.

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