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Gelbwesten-Demonstrant verliert Hand

Mehrere Hundert Gelbwesten sind am Samstag in Paris zusammengekommen. Mindestens eine Person wurde beim Protest schwer verletzt.

Heute Redaktion
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Bei den "Gelbwesten"-Protesten in Paris ist es am Samstag zu gewaltsamen Zusammenstößen mit mindestens einem Schwerverletzten gekommen. Wie Sanitäter gegenüber der Nachrichtenagentur AFP berichteten, verlor ein Mann bei einem Zwischenfall nahe des Parlamentsgebäudes seine Hand. Dort war es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Demonstranten gekommen. Mehrere hundert Menschen waren zum 13. Protesttag der "Gelbwesten" in der Hauptstadt zusammengekommen.

Der schwerverletzte Mann wurde von Rettungskräften abtransportiert. Am Unterarm hatte er einen Verband. Ein Augenzeuge, der die Szene filmte, gab an, die Verletzung rühre von einer Blendgranate her. Mit der Granate hätten die Sicherheitskräfte versucht, die Demonstranten vom Parlamentsgebäude zurückzudrängen, sagte der Augenzeuge Cyprien Roger zu AFP.

Verletzter Fotograf

Bei dem Verletzten handle es sich um einen Fotografen der "Gelbwesten". Er habe die heranfliegende Granate mit der Hand abwehren wollen, "daraufhin ist sie explodiert, als er sie berührte", sagte Roger. Eine unabhängige Bestätigung dieser Angaben lag zunächst nicht vor. Ein Polizeisprecher bestätigte lediglich, dass ein Mensch an der Hand verletzt worden sei.

Die Demonstranten zogen vom Triumphbogen über die Champs-Elysées in Richtung Eiffelturm. Bei den Zusammenstößen vor dem Parlamentsgebäude setzte die Polizei Tränengas ein. Weitere Kundgebungen waren unter anderem in Bordeaux, Toulouse und Nantes angekündigt.

280.000 Personen zu Protest-Beginn

Die Beteiligung an den seit fast drei Monaten anhaltenden Protesten war zuletzt zurückgegangen. Am vorangegangenen Samstag gingen nach Angaben des französischen Innenministeriums 58.600 Menschen gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron auf die Straße. Die "Gelbwesten" selbst sprachen allerdings von 116.000 Demonstranten. Zum Start der Protestbewegung waren es Mitte November noch mehr als 280.000 gewesen.

Dieses Mal richteten sich die Proteste auch gegen ein geplantes Gesetz, das erleichterte Demonstrationsverbote und harte Strafen für Vermummte vorsieht. Einige Aktivisten haben dazu aufgerufen, sich gezielt zu vermummen.

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    (afp)