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Gelbwesten protestieren weiter gegen Macron

Am Montag knickte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ein, doch die Proteste der "Gilets jaunes" gehen am Dienstag weiter

Heute Redaktion
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"Macron Rücktritt" steht auf der Weste dieses Demonstranten nahe Montpellier.
"Macron Rücktritt" steht auf der Weste dieses Demonstranten nahe Montpellier.
Bild: picturedesk.com

Straßensperren, Brände und Proteste – die Gelbwesten geben nicht nach, auch wenn Präsident Macron ihren Forderungen in Teilen entgegen kam.

"Wir können erkennen, dass er es nicht ehrlich meint", sagte ein Demonstrant der französischen Nachrichtenagentur AFP. "Das ist alles Schein und Trug." Ein anderer verglich Macrons Zugeständnisse damit, "Pflaster auf Verbrennungen dritten Grades zu kleben."

Konkret kritisieren die Gelbwesten, dass Macron zwar Mindestverdienern entgegen gekommen ist, etwa durch die Anhebung des Mindestlohns um 100 Euro. Doch wer nur ein bisschen mehr verdient oder im öffentlichen Bereich arbeitet, ging bei seinen Zusagen leer aus. Viele der "Gilets jaunes" sind Staatsbedienstete wie Krankenschwestern, Lehrer oder Feuerwehrleute.

Am Dienstag setzten auch Schüler und Studenten ihre Blockaden an Bildungseinrichtungen fort. Einige Gelbwesten hatte kurz nach Macrons TV-Rede sogar den Eingang zum Rathaus in Mont-de-Marsan im Südwesten des Landes zubetoniert.

(red)

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