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Finder dürfen Vermögen aus WC-Abfluss behalten

Heute Redaktion
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Geldscheine verstopften in Genf mehrere Toiletten.
Geldscheine verstopften in Genf mehrere Toiletten.
Bild: iStock

2017 haben Restaurant-Angestellte in verstopften WCs in Genf bündelweise 500-Euro-Noten gefunden. Weil niemand weiß, woher sie stammen, geht das Geld nun an die Finder.

In einer Genfer Bankfiliale war im Sommer 2017 ein WC beim Tresorraum verstopft. Auch die Toiletten in mehreren Restaurants im Quartier waren plötzlich verstopft, berichtete damals die "Tribune de Genève". Die Installateure, die zur Behebung des Problems aufgeboten wurden, fanden schließlich haufenweise Geld in den WC-Rohren. "Es klebten Dutzende Stücke von 500-Euro-Noten an den Schüsseln", sagte ein Restaurantbetreiber zur Zeitung. Auch die Waschbecken waren verstopft.

Nach dem Fund wurde die Polizei eingeschaltet. Sie sammelte die Noten ein und stellte schnell fest, dass es sich um echte Noten handelte. Sie stammten aus einem Bankschließfach spanischer Bankkundinnen, die im Zeitraum der Geschehnisse auch auf einem Überwachungsvideo auftauchten. Darauf sah man, wie ein Mann und zwei Frauen zwischen Schließfach und Toilette hin- und hergehen. Ihr Anwalt lieferte zwar bei der Befragung keine Erklärung, überwies anschließend aber den betroffenen Geschäften eine Entschädigung.

Besitzer verzichten auf das Geld

Auch ein Bekannter der Frauen konnte kein Licht ins Dunkel bringen. Er gab lediglich an, dass die Familie der Schließfachbesitzer das Geld in Genf deponiert hatte, weil sie mehrfach bedroht worden war. Trotzdem liefen die Ermittlungen weiter, um festzustellen, ob es sich bei der Entsorgung des Geldes um ein Verbrechen handelte.

Nun, anderthalb Jahre später, wurden die Ermittlungen eingestellt. Ein Verbrechen konnte nicht festgestellt werden. Die Schließfachbesitzer wollen das Geld jedoch nicht zurück – der Grund dafür bleibt unklar. Folglich können es nun aber die Finder – also die Restaurant-Angestellten – für sich beanspruchen, schreibt die "Tribune de Genève". In einem Betrieb haben beispielsweise eine Putzfrau und ein Koch Noten im Wert von 26.000 Euro gefunden. In einem anderen Lokal hat ein Angestellter ein 50 Gramm schweres Bündel mit 500-Euro-Noten gefunden. Sie alle können das Geld nun bei den Behörden einfordern und sich über die Weihnachtsbescherung freuen.

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