Geld-Esser griff Raubopfer mit Mistkübel an

Zu einem etwas skurrilen Raub ist es Donnerstagvormittag an der U6-Station Gumpendorfer Straße in Wien-Mariahilf gekommen. Ein 29-Jähriger riss einem 41-jährigen Mann Geldscheine aus der Hand und lief davon. Als das Opfer ihn verfolgte, steckte sich der Räuber die Geldscheine in den Mund und schwang mit einer Blechstange samt Mistkübel nach dem Opfer. Er wurde festgenommen.

Das 41-jährige Opfer stand gegen 8.30 Uhr Donnerstagfrüh mit einigen Geldscheinen in der Hand in der U6-Station Gumpendorfer Straße. Plötzlich entriss ihm ein 25-Jähriger das Bargeld und rannte damit aus der U-Bahn-Station in Richtung 15. Bezirk. Das Raubopfer verfolgte den Täter und konnte ihn kurze Zeit später anhalten.

Weil er seine Beute aber offensichtlich nicht zurückgeben wollte, stopfte sich der 25-jährige Johann W. die gestohlenen Banknoten in den Mund. Als der Bestohlene versuchte, sein Geld aus dem Rachen des Räubers herauszuholen, biss und schnappte dieser nach dem 41-Jährigen. In weiterer Folge kam es zu einer Rangelei zwischen Opfer und Täter.

Räuber schwang Eisenstange mit Mistkübel

Dabei leistete der Geldschein-Esser heftige Gegenwehr. Schließlich griff er nach einer Eisenstange, an der ein Mistkübel befestigt war, riss sie aus der Verankerung und wollte damit auf den 41-Jährigen losgehen. Ein Zeuge ging dazwischen und entwaffnete den Mistkübel schwingenden Räuber. Daraufhin suchte der Beschuldigte erneut sein Heil in der Flucht, wurde aber kurze Zeit später von den inzwischen alarmierten Polizeibeamten aufgegriffen.

Johann W. wurde festgenommen und nach der Einvernahme auf freiem Fuß wegen Verdachts auf räuberischen Diebstahls angezeigt. Bei dem Vorfall wurden keine Personen verletzt. Das gestohlene Bargeld konnte jedoch nicht mehr vorgefunden werden.