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Gelder für Gut Aiderbichl veruntreut: Geschwister ve...

Heute Redaktion
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Wegen der Veruntreuung mehrerer hunderttausender Euro eines Tierfreundes und Betreibers eines Tiergnadenhofes ist am Donnerstag ein Geschwisterpaar in Ried im Innkreis verurteilt worden. Der Angeklagte muss ins Gefängnis, seine Schwester (54) erhielt eine Bewährungsstrafe. Die Urteile gegen die Ex-Mitarbeiter des Gut Aiderbichl sind nicht rechtskräftig.

Der Angeklagte wurde wegen Untreue, Urkundenfälschung, schweren Betrugs und Urkundenunterdrückung zu 24 Monaten Haft verurteilt, acht Monate muss er hinter Gitter. Seine Schwester wurde zu sechs Monaten bedingt verurteilt. Die Geschwister bestreiten die Schuld. Der Anwalt des Mannes kündigte Nichtigkeitsbeschwerde an, jener der Schwester Bedenkzeit.

Laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft haben die Geschwister das Geld des im November 2011 verstorbenen Mannes, den sie betreuten, zur Seite geräumt. Sie sorgten demnach bereits 2010 dafür, dass der damals 86-Jährige Sparbücher, Konten und Versicherungen einrichtete und sie verfügungsberechtigt waren.

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51-Jähriger der Hauptschuldige

Besonders gierig soll der 51-Jährige gewesen sein, er hat den Großteil des Schadens angerichtet. Die Angeklagte soll den dazu vergleichsweise niedrigen Betrag von 35.000 Euro, die eigentlich für das Gut Aiderbichl bestimmt waren, veruntreut haben.

Die Causa wird wohl ein Nachspiel haben: Die Staatsanwaltschaft ermittelt in der Causa noch gegen zwei weitere Personen. Außerdem werden die Privatbeteiligten wie etwa das Gut Aiderbichl wohl Zivilprozesse führen. An das Gut Aiderbichl hatte der Mann zu Lebzeiten seinen Hof und vier Millionen Euro für den Betrieb, den Erhalt und die Renovierung übertragen.

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