Wien

Geldfälscher-Krimi spielte sich mitten in Wien ab

12.000 gefälschte Banknoten im Wert von 1,5 Millionen Euro – in Wien deckte die Polizei nun einen gigantischen Geldfälscher-Coup auf.

Rene Findenig
Bündelweise Falschgeld: 12.000 gefälschte Geldscheine stellte die Polizei bisher sicher.
Bündelweise Falschgeld: 12.000 gefälschte Geldscheine stellte die Polizei bisher sicher.
Polizei

Ermittler des Landeskriminalamts Wien konnten in koordinierter Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt einen riesigen Geldfälscher-Betrug auffliegen lassen, der sich bereits ab Mai 2022 im Land abgespielt haben soll. Einbezogen in die Ermittlungen waren auch das Einsatzkommando Cobra und die Direktion für Spezialeinheiten.

Geschäftspartner wurde Gewinn versprochen

Ein mittlerweile in Untersuchungshaft befindlicher 42-jähriger kamerunischer Staatsangehöriger soll in Wien versucht haben, Interessenten für einen Geldumwandlungsprozess von schwarz eingefärbten Geldscheinen anzuwerben. Der Tatverdächtige gab an, Zugriff auf eine große Menge solcher schwarz eingefärbter Scheine zu haben, da er in einer Botschaft oder einem Konsulat arbeite. Von den Interessenten wurde ein hoher fünfstelliger Bargeldbetrag zum Einstieg gefordert.

Versprochen wurde den "Geschäftspartnern" eine gewinnbringende Investition nach der chemischen Reinigung der Geldscheine. Der Tatverdächtige gab gegenüber den Interessenten an, dass er die Beimengung von Echtgeld für diese chemische Reinigung benötige, da ansonsten dieser Prozess nicht durchführbar sei. Tatsächlich wollte der Tatverdächtige aber das vom Interessenten übergebene Echtgeld im Zuge des vermeintlichen Umwandlungsprozesses gegen Falschgeld tauschen.

Das Falschgeld hat einen Nennwert von rund 1,5 Millionen Euro.
Das Falschgeld hat einen Nennwert von rund 1,5 Millionen Euro.
Polizei

Der Verdächtige wurde schließlich bei einer Geldübergabe festgenommen. In der Bekleidung des kamerunischen Staatsangehörigen fand man Falschgeld, so die Polizei. Er hatte außerdem einen gefälschten französischen Reisepass bei sich. In weiterer Folge kam es nach der Einvernahme zu mehreren Hausdurchsuchungen in Wien. Dabei konnten 12.000 gefälschte Banknoten mit einem Falschgeld-Nennwert von etwa 1,5 Millionen Euro sichergestellt werden. Die österreichische Nationalbank attestierte mittels Gutachten die Fälschungstauglichkeit der sichergestellten Scheine.

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