Österreich

Geldtransport-Coup: Haft für Vater und Söhne

Heute Redaktion
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Jener Vater und seine beiden Söhne (28 und 30 Jahre alt), die in Tirol einen Gelddtransporter überfallen hatten, müssen in Haft, wie das Landesgericht Innsbruck am Donnerstag entschieden hat. Der Vater erhielt zweieinhalb Jahre, der 28-jährige fasste drei Jahre aus und der 30-Jährige bekam dreieinhalb Jahre Haft. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Jener Vater und seine beiden Söhne (28 und 30 Jahre alt), die in Tirol einen hatten, müssen in Haft, wie das Landesgericht Innsbruck am Donnerstag entschieden hat. Der Vater erhielt zweieinhalb Jahre, der 28-jährige fasste drei Jahre aus und der 30-Jährige bekam dreieinhalb Jahre Haft. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Dem Brüderpaar und dessen Vater war vorgeworfen worden, den Lenker des Geldtransporters mit einer Softgun bedroht, gefesselt und im Laderaum des Wagens eingesperrt zu haben. Alle drei Angeklagten hatten sich vor Richter Gerhard Melichar schuldig bekannt.

Der 60-jährige Vater beteuerte vor Gericht, dass er und seine Söhne dem Opfer nie gedroht hätten. "Wir haben ihm sogar ständig zugeredet und gefragt, ob es ihm gut geht", meinte er. Der Lenker des Transporters beschrieb den Überfall jedoch anders. "Ich hatte Todesangst", erklärte er im Prozess.

"Einer der Täter hat zu mir gesagt, dass ich ruhig sein und nichts sagen soll, auch später bei der Polizei nicht, weil sie wissen würden wo ich wohne", sagte das als Zeuge geladene Opfer. Er sei seit dem Überfall immer noch im Krankenstand. "Ich habe Probleme mit der Öffentlichkeit, in Tiefgaragen und wenn sich mir Personen von hinten nähern", meinte der Lenker des Geldtransporters.

Entschuldigung

Die Brüder entschuldigten sich in ihren Schlussworten noch beim Opfer. "Ich möchte mich entschuldigen, aber ich weiß, dass es damit nicht getan ist", erklärte der 28-Jährige. Sein 30-jähriger Bruder sagte, dass es auch ihm leidtue, und dass er hoffe, nach seiner Strafe wieder ein geregeltes Leben führen zu können. Gegen 10.30 Uhr zogen sich die beiden Schöffen und der Richter zu Beratung zurück.
Der Überfall hatte sich im Stadtteil Reichenau ereignet, als der Fahrer des Transporters Einnahmen eines Lebensmittelmarktes im Fahrzeug verstauen wollte. Das spätere Opfer nahm hinter sich eine Person wahr und verspürte im Genick einen metallenen Gegenstand. Seitlich zurückblickend sah er einen dunklen rundlichen Waffenlauf. In deutscher Sprache wurde der Geldbote aufgefordert, in den Laderaum seines Firmenfahrzeuges zu steigen, wo er mit Kabelbindern an den Händen gefesselt wurde.