Österreich

Geldtransporter direkt vor einer Bank überfallen

Heute Redaktion
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Um 6 Uhr in der Früh haben unbekannte, schwer bewaffnete Täter direkt vor einer Sparkasse im oberösterreichischen Marchtrenk einen Geldtransporter überfallen. Die Täter mit Maschinenpistole und Faustfeuerwaffe konnten mit der Beute entkommen. Nach ihnen wird in Oberösterreich, Salzburg, Niederösterreich und Bayern gefahndet. Die Polizei bitte um Hinweise auf einen weißen Lieferwagen und einen roten Pkw.

Um 6 Uhr in der Früh haben unbekannte, schwer bewaffnete Täter direkt vor einer Sparkasse im oberösterreichischen Marchtrenk einen Geldtransporter überfallen. Die Täter mit Maschinenpistole und Faustfeuerwaffe konnten mit der Beute entkommen. Nach ihnen wird in Oberösterreich, Salzburg, Niederösterreich und Bayern gefahndet. Die Polizei bitte um Hinweise auf einen weißen Lieferwagen und einen roten Pkw.

Die zwei Geldboten wurden von zwei Unbekannten überfallen und ausgeraubt, als sie gerade einen Bankomaten befüllen wollten. Die Täter, die mit einer Maschinenpistole und einer Faustfeuerwaffe ausgerüstet waren, dürften bereits Stunden zuvor zur Bank gekommen sein. Sie fesselten ihre Opfer und flüchteten mit der Beute. Die Fahndung war vorerst erfolglos.

Die beiden Mitarbeiter eines Security-Unternehmens - ein Mann und eine Frau - fuhren gegen 6.00 Uhr auf den Parkplatz einer Bankfiliale in Marchtrenk. Sie stiegen aus ihrem Wagen und wollten den Bankomaten mit Geld auffüllen. Die Täter dürften bereits im Gebäude auf sie gewartet haben. Sie bedrohten die beiden mit ihren Waffen und verlangten Bargeld. Nachdem sie dieses bekommen hatten, fesselten sie ihre Opfer und flüchteten. Einer der Geldboten schaffte es, sich nach einigen Minuten selbst zu befreien. Er alarmierte die Polizei. Beide Opfer blieben unverletzt.

Zwei Fahrzeuge sollen zu Tätern führen 

Laut Polizei sind die Täter bereits um 1.45 Uhr mit einem weißen Transporter auf den Parkplatz der Bank gefahren und haben dort gewartet. Das zeigen Videoaufnahmen. Das Fahrzeug mit Wiener Kennzeichen war Mitte Mai in der Stelzhamerstraße in Haid bei Ansfelden (Bezirk Linz-Land) gestohlen worden. Nach dem Überfall ließen es die Täter zurück. Als Fluchtwagen benutzten sie nach Zeugenaussagen möglicherweise einen roten Pkw.

Die Polizei ersucht um Hinweise zu den beiden Männern sowie zu den Fahrzeugen. Die Täter werden als 1,70 bis 1,80 Meter groß beschrieben. Sie sprachen mit ausländischem Akzent. Das weiße Lieferauto trägt eine Werbeaufschrift für Wasser. Die Ermittler interessieren sich für alle Sichtungen des Wagens nach dem 16. Mai.

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Überfälle mit Anwendung massiver Gewalt auf Geldtransporte sind in Österreich relativ selten. Im Folgenden einige spektakuläre Fälle seit 2006:

2. Juni 2014 - Zwei Unbekannte überfallen einen Geldtransporter im oberösterreichischen Marchtrenk. Der Lenker und sein Beifahrer, die gerade eine Bank beliefern wollten, werden von den bewaffneten Tätern gefesselt zurückgelassen.

15. Mai 2014 - Bewaffnete Täter nehmen den Lenker eines Geldtransporters als Geisel und sperren ihn im Transportraum ein. Nachdem sie den Tresor nicht aufbrechen können, lassen sie das Auto stehen. Wenige Tage später werden ein 59-Jähriger sowie seine beiden Söhne als Beschuldigte festgenommen.

14. Februar 2014 - Bei einem Überfall auf einen Geldtransporter auf der Inntalautobahn (A12) bei Hall in Tirol geben sich die beiden Täter als Zivilstreife aus. Sie bedrohen den Lenker des Geldtransporters mit einer Faustfeuerwaffe, fesseln ihn und machen sich mit der Beute aus dem Staub.

23. Dezember 2013 - Eine Frau überfällt gemeinsam mit einem Komplizen in Wien-Alsergrund einen Geldtransporter einer Sicherheitsfirma, bei der sie bis wenige Monate vor der Tat gearbeitet hat. Mit der Beute wollen die beiden ein Sozialprojekt für hungerleidende Kinder in Afrika aufbauen. Wenige Tage nach der Tat werden sie verhaftet.

27. August 2013 - Unbekannte versuchen, bei St. Pölten die A1 zu blockieren und so einen Geldtransporter zum Anhalten zu bringen. Die Sicherheitskräfte können jedoch ausweichen, der Überfall misslingt. Ein ausgebrannter Kastenwagen und zwei ebenfalls ausgebrannte Pkw werden sichergestellt.

9. März 2012 - Ein bewaffnetes Duo bedroht in Wien-Favoriten zwei Mitarbeiter eines Geldtransports, die gerade einen Bankomaten in einem Bankfoyer befüllen. Bei einem Gerangel fallen Schüsse, welche die Kriminellen treffen. Ein Verdächtiger wird in der Nähe das Tatorts gefasst, sein ebenfalls verletzter Komplize stellt sich drei Stunden nach dem Überfall.

4. März 2011 - Drei mit schwarzen Sturmhauben maskierte Räuber überfallen in Wien-Favoriten einen Geldtransporter und entkommen mit zwei Koffern. In diesen befinden sich rund 700.000 Euro, die jedoch durch entsprechende Sicherheitseinrichtungen unbrauchbar sind.

13. Juli 2009 - Beute in sechsstelligem Bereich machen unbewaffnete Täter bei einem Überfall auf den Fahrer eines abgestellten Transporters in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus.

31. Oktober 2007 - Im oberösterreichischen Perg wird am Vormittag ein Geldtransporter überfallen. Der Fahrer wird vor einem Gebäude mit Pfefferspray attackiert und flüchtet in den Bau. Der Täter entführt den Transporter. Vorgeblich, denn tags darauf findet die Polizei heraus, dass der Täter der Chef des Transportunternehmens war und der Lenker sich an dem fingierten Coup beteiligte. Der Haupttäter begeht Selbstmord.

25. Jänner 2006 - Ein Täter scheitert beim Versuch, in Wien-Brigittenau ein Fahrzeug einer Sicherheitsfirma zu kapern und schießt auf den Mitarbeiter eines Baumarkts, der die Verfolgung des Flüchtenden aufnimmt. Das Projektil streift den Mann und verursacht eine leichte Verletzung.