Formel 1
Geldwäsche-Vorwürfe gegen Verstappen-Sponsor
Ein Privatsponsor von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen ist mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Für den Niederländer ändert sich aber wohl nichts.
Konkret geht es um die niederländische Supermarktkette "Jumbo" und deren ehemaligen Boss Frits van Eerd, der im September 2022 zurücktrat und sogar vorübergehend festgenommen wurde. Dem Konzern-Boss wird Geldwäsche vorgeworfen, wie die niederländische Zeitung "Algemeen Dagblad" berichtet. Das Unternehmen will deshalb sämtliche Motorsport-Sponsorings beenden – abgesehen von der Partnerschaft mit dem 25-jährigen Doppel-Weltmeister.
Im Geldwäsche-Skandal ist Van Eerd einer der Verdächtigen, es geht um Geldwäsche in Zusammenhang mit Immobiliengeschäften, dem Autohandel, nicht nachvollziehbaren Bargeldeinlagen sowie Sponsorenverträgen im Motocross.
Nur Verstappen-Deal bleibt
Van Eerd selbst gründete 2017 ein Team in der LMP2-Klasse der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), setzte sich dabei auch selbst hinter das Lenkrad. Dieses Engagement und weitere Sponsorentätigkeiten im Motorsport stehen nun vor dem Aus. Die Supermarktkette werde sich zurückziehen, wie Ton van Veen, der vorübergehend zu Van Eerds Nachfolger wurde, unterstrich. "Der Motorsport ist uns in einem besonderen Licht erschienen. Wir werden es nicht mehr lange fortsetzen", meinte der Konzern-Boss auf die Sponsoring-Aktivitäten des Unternehmens angesprochen.
Die einzige Ausnahme hierbei stelle demnach die Partnerschaft mit Verstappen dar. Das niederländische Unternehmen und der zweimalige Formel-1-Weltmeister haben weiterhin einen aufrechten Vertrag, wie das Unternehmen betonte. Deshalb werde auch zumindest in der Saison 2023 das "Jumbo"-Logo auf dem Helm des Niederländers angebracht sein. Die Supermarktkette ist schon jahrelanger Verstappen-Sponsor. Die Zukunft des LMP2-Teams ist derweil ungewiss.