Gemeinde kämpft für ihre Post

In der 2000-Seelen-Gemeinde Wullersdorf im Bezirk Hollabrunn soll ein Stück Geschichte geschlossen werden. 1974 wurde das Postamt im Gemeindegebäude eröffnet, jetzt soll die Filiale aufgelöst werden. Ein alternativer Postpartner wurde aber bisher noch nicht gefunden. Der Bürgermeister will für den Erhalt der Filiale kämpfen.

Ignaz Pimberger, Bürgermeister der kleinen Gemeinde, kann für die Maßnahme der Post kein Verständnis aufbringen: Ich kann mir das Defizit nicht erklären. Wir haben immer eine hohe Kundenfrequenz in der Post-Filiale. Die Zahlen, die dem Gemeindepolitiker vorgelegt wurden, konnten ihn nicht überzeugen. Zwar war von Verlusten von bis zu 20.000 Euro die Rede, doch hier wurden auch sogenannte Overheadkosten veranschlagt, die auf die Bilanz drücken. Das sieht man bei der Post AG jedoch anders: Das entspricht der gängigen Berechnung. Die Filiale Wullersdorf ist defizitär, erklärt der Sprecher der Post, Stephan Fuchs. Dennoch: Ein Postpartner wurde bisher nur in der Nachbargemeinde Immendorf gefunden - für Pimberger keine befriedigende Lösung. Solange es keine Alternative gibt, werde ich für den Erhalt der Post-Filiale kämpfen.

Sebastian Baryli