Österreich

Gemeindebau ist auf der Jagd nach "Pissetäter"

Die Mieter des Gemeindebaus in der Spittelbreitengasse 23 (Meidling) sind stinksauer: Seit Jahren pinkelt ein Unbekannter ins Stiegenhaus.

Heute Redaktion
Teilen

Seit über drei Jahren leiden die Mieter der Stiegen 30 bis 32 des Gemeindebaus in der Spittelbreitengasse 23 (Meidling) bereits unter den Urin-Attacken des Unbekannten. Besonders ärgerlich: Der "Pissetäter" erleichtert sich alle zwei bis drei Monate immer an den gleichen Stellen: "Es ekelt alle. Der Gestank ist so unerträglich wie bei einem Mobilklo auf einem Zeltfest", erzählt Anrainer Roland H. (Name geändert). Aufgrund der immer wiederkehrenden Verschmutzung haben sich die jeweiligen Stellen schon schwarz verfärbt.

Auch ein großes Geschäft hat der Unbekannte, der meist in der Nacht oder frühmorgens zuschlägt, schon hinterlassen. Bis jetzt fehlt jede Spur, wer der Schuldige sein könnte: "Wir haben keinen Verdacht. Bei uns verträgt sich jeder mit jedem. Vielleicht ist es ein ehemaliger Mieter, der noch einen Schlüssel hat", rätselt Roland H.

Bewohner fühlen sich im Stich gelassen

Wiener Wohnen ist das Problem bereits bekannt, kann allerdings nur die Verunreinigungen beseitigen lassen: „Die verstärkten Vor-Ort-Kontrollen durch unsere Ordnungsberater sind bisher leider ergebnislos geblieben. Wir werden zusätzlich Kontakt mit der Grätzlpolizei aufnehmen", verspricht Wiener-Wohnen-Sprecherin Renate Billeth.

Die Bewohner fühlen sich von allen Seiten im Stich gelassen: "Niemand fühlt sich zuständig, so lange man nicht weiß, wer der Übeltäter ist", meint Roland H. Fix ist: Eine Videoüberwachung kommt nicht in Frage, sie ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht erlaubt.