Wien

Foto-Beweis – so marode ist Gemeindebau in Wien

Im Gemeindebau Ankerbrotgründe in Wien-Favoriten beschädigte ein Lieferant die Hausfassade. Das Provisorium schaut inzwischen abenteuerlich aus.

Claus Kramsl
Seit Anfang April stützen ein paar Holzbalken einen Teil der Betonfassade im Gemeindebau auf den Ankerbrotgründen. Erst Ende Juni soll der Schaden repariert werden.
Seit Anfang April stützen ein paar Holzbalken einen Teil der Betonfassade im Gemeindebau auf den Ankerbrotgründen. Erst Ende Juni soll der Schaden repariert werden.
Grüne Wien

Anfang April "küsste" ein Lkw die Fassade der Wohnhausanlage Ankerbrotgründe (Favoriten) – und zwar nachhaltig: Ein Betonteil brach ab, die Feuerwehr brachte eine behelfsmäßige Sicherung an. Seither fällt ein paar zusammengeschraubten Holzbalken eine tragende Rolle zu.

Reparatur frühestens Ende Juni

Sie werden noch ein bisschen durchhalten müssen: "Die Instandsetzung ist bereits beauftragt, es ist allerdings nötig, Ersatzteile nach Maß zu fertigen. Aus heutiger Sicht sollten, ohne unvorhergesehene Verzögerungen bei deren Produktion, die letzten Arbeiten Ende Juni abgeschlossen sein", so ein Sprecher von Wiener Wohnen zu "Heute".

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    Seit Anfang April stützen ein paar Holzbalken einen Teil der Betonfassade im Gemeindebau auf den Ankerbrotgründen. Erst Ende Juni soll der Schaden repariert werden.
    Seit Anfang April stützen ein paar Holzbalken einen Teil der Betonfassade im Gemeindebau auf den Ankerbrotgründen. Erst Ende Juni soll der Schaden repariert werden.
    Grüne Wien

    "Der aktuelle Zustand ist eine Zumutung für die Mieterinnen und Mieter. Wiener Wohnen muss unverzüglich dafür sorgen, dass der Schaden behoben wird", so der Wohnbausprecher der Wiener Grünen, Georg Prack.

    Grüne kritisieren "großen Sanierungsrückstand"

    Die Grünen weisen auf den allgemein großen Sanierungsrückstand bei Wiener Wohnen hin: 682 Wohnhausanlagen oder 58.509 Wohnungen (27 Prozent des Gesamtwohnungsbestandes) sind älter als 30 Jahre und wurden noch nie oder seit mehr als 30 Jahren nicht saniert. Dieser Sanierungsrückstand wurde zuletzt auch vom Rechnungshof kritisiert: "Die betroffene Wohnhausanlage wurde zwischen 1982 und 1985 errichtet. Sie ist seit fast 40 Jahren nicht mehr saniert worden. Dieses Beispiel zeigt: Der Sanierungsrückstand von Wiener Wohnen wirkt sich schlecht auf die Wohnqualität der Mieter:innen aus", so Prack zu "Heute".